Weihnachtstück im Staatstheater Saarbrücken Pubertieren geht auch unter Wasser

Saarbrücken · „Die kleine Meerjungfrau“ wurde diesen Winter am Saar-Staatstheater angespült und schlägt dort als pubertierende Jugendliche im Weihnachtsmärchen hohe Wellen. Am Sonntag war Premiere.

 Die Familie trifft den neuen Freund: Kugelfisch Puff (Verena Bukal), Krebs Carlos (Raimund Widra), Meerkönig Aquarius (Fabian Gröver), Meerjungfrau Mara (Mirjam Kuchinke) und Pip, der Küchenjunge (Silvio Kretschmer). 

Die Familie trifft den neuen Freund: Kugelfisch Puff (Verena Bukal), Krebs Carlos (Raimund Widra), Meerkönig Aquarius (Fabian Gröver), Meerjungfrau Mara (Mirjam Kuchinke) und Pip, der Küchenjunge (Silvio Kretschmer). 

Foto: Karger/Astrid Karger

Sie spielt Tiefsee-Tennis und tanzt Robben-HipHop. Ihr Vater Aquarius (Fabian Gröver), alleinerziehender, gestresster Meerkönig von sieben anstrengenden Töchtern, bringt seine Jüngste morgens persönlich mit dem Manta zur Schule. Und trotzdem ist die verwöhnte, pubertierende Göre aufmüpfig und undankbar! „Alle schwimmen doch durch die Meere, Paps!“, zetert Mara, die kleine Meerjungfrau (Mirjam Kuchinke). „Nur ich darf nicht!“. Unter Wasser pubertiert es sich eben auch nicht anders als an Land, wo der Küchenjunge Pip (Silvio Kretschmer) wohnt, der zum geliebten „Seelenfreund“ der kleinen Meerjungfrau wird und sich gemeinsam mit seiner Freundin aus der Unterwasserwelt aufmacht, das Leben jenseits der Kombüse zu entdecken. Verhandelt wird hier der klassische Eltern-Kind-Konflikt, es geht um Abnabelung, Freiheitsdrang und Selbstbestimmung und eine eigentlich unmögliche Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen aus zwei sich fremden, ja feindlichen Welten.