Dock 11 Saar-Festivals und ihre Auswege aus der Krise

Saarbrücken · Dock 11 ist eine vom Wirtschaftsministerium des Saarlandes finanzierte Plattform zur Unterstützung der hiesigen Kreativwirtschaft. Am Dienstagabend veranstaltete die Institution einen Talk zum Thema „Festivals und Messen in Zeiten von Corona“.

Teilnehmer waren Sebastian Studnitzky vom Resonanzen-Festival, Benjamin Kiehn (Buchmesse Saar) und Jörn Michaely vom Bundesfestival junger Film. Leider litt die Übertragung des Livestreams aus dem Pingusson-Bau unter technischen Problemen. Erst startete der Stream nicht, dann fehlte der Ton. Schließlich hörte man den aus Berlin zugeschalteten Studnitzky doppelt. Dock 11-Projektmanager Matthias Schmitt kündigte aber einen verbesserten Zusammenschnitt an, der auf Youtube zu sehen sein werde.

Die Planung des Resonanzen-Festivals habe sich durch die Corona-Krise stark verändert, so Studnitzky. Zusammen mit Dock 11 möchte die Festivalleitung jetzt einen sogenannten Hackathon, eine Art Ideenwettbewerb, veranstalten. Regionale Kulturschaffende sollen Ideen einreichen, die sich mit den Abstandsgeboten vereinbaren lassen. „Wir sind dabei sehr offen und wollen uns diese Offenheit erlauben“, meinte Studnitzky. Das Festival habe in diesen Zeiten auch die Verantwortung, die Kulturschaffenden der Region zu unterstützen.

Jörn Michaely berichtete, wie sich die Corona-Krise auf das schon im Juni stattfindende Filmfestival auswirke. Zum einen solle der Live-Charakter erhalten werden, indem man die Filme vor kleinem, in Distanz sitzendem Publikum zeige. Diese Vorführungen würden aufgezeichnet und ins Netz gestellt, sodass der Zuschauer auch Reaktionen auf den jeweiligen Film mitbekomme. Ausgewählte Veranstaltungen wie die Preisverleihung würden live gestreamt. Klar ist, dass das Festival wie gewohnt in St. Ingbert stattfinde. Das sei ihm wichtig, meinte Michaely.

Benjamin Kiehn kündigte an, dass die Buchmesse Saar im Juni über alle Kanäle der sozialen Medien präsentierte werde. Die Saarlandhalle, wo die Messe hätte stattfinden sollen, werde dazu virtuell nachgestaltet. Es werde Livestreams von Podiumsdiskussionen und Lesungen geben.

Die Kultur dürfe jetzt nicht von der Politik nicht im Stich gelassen werden, so das Unisono der Festivalmacher. „Kultur ist gerade heute wichtig, sie ist der gesellschaftliche Boden, der uns nicht entrissen werden darf“, sagte Michaely.

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