„Frau Vater – Die Geschichte der Maria Einsmann“ „Das kann man sich nicht ausdenken“

Saarbrücken · Die Doku „Frau Vater“ erzählt von einer Frau, die sich als Mann ausgab, um eine Arbeit zu haben – zwölf Jahre lang.

 Die Familie Einsmann - Maria Einsmann (links), Helene Müller und deren beiden Kinder.

Die Familie Einsmann - Maria Einsmann (links), Helene Müller und deren beiden Kinder.

Foto: bt-Medienproduktion

 „Das kann man sich nicht ausdenken“, sagt die Regisseurin Barbara Trottnow. Ihre Doku „Frau Vater – Die Geschichte der Maria Einsmann“ geht einer Geschichte nach, die man als Drehbuch eines Spielfilms wohl für allzu weit hergeholt hielte:  Eine Frau zieht Männerkleider an, gibt sich als Mann aus, arbeitet, zieht Kinder groß – und die Maskerade fällt erst nach zwölf Jahren auf. Geschehen ist das in Mainz im vergangenen  Jahrhundert. Da wird Maria Einsmann nach dem Ersten Weltkrieg in einer Munitionsfabrik entlassen – bei den Arbeitsplätzen haben nun die aus dem Krieg heimkehrenden Männer Vorrang. Ihre Ehe ist schlecht, der Mann gewalttätig, und so verlässt Maria Einsmann ihn 1919 und geht mit ihrer Freundin Helene Müller nach Mainz.