Porträt Autorin Sabine Göttel: „Ich will verstanden werden“

Saarbrücken · „Im Gefieder“ heißt der zweite Gedichtband der Homburgerin Sabine Göttel – für den erhielt sie den renommierten Kurt-Sigel-Lyrikpreis des PEN-Zentrums Deutschland. Wir haben Göttel auf einen Tee getroffen und mit ihr gesprochen: über Lyrik, den Spaß am Schreiben und Gedichte in Mundart.

 Sabine Göttel, Autorin, Dramaturgin und Dozentin.

Sabine Göttel, Autorin, Dramaturgin und Dozentin.

Foto: Janko Woltersmann

Nein, Loriots „Krawehl Krawehl“ kennt Sabine Göttel noch nicht. Jene Szene aus „Pappa ante Portas“ mit einem pompösen Lyriker in knirschender Lederjacke, der Sätze deklamiert wie „Taubtrüber Ginst am Musenhain – trübtauber Hain am Musenginst“. Über die erzählte Szene, leicht zu finden bei youtube, muss Göttel lachen, denn derartige Lyrik plus (Selbst-)Inszenierung sind ihr nicht ganz unbekannt – sie selbst hat damit aber nichts zu tun. Göttel ist als Lyrikerin wie als Person betont unprätentiös. „Ich will mit meinen Texten leicht daherkommen“, sagt sie, „ich will verstanden werden. Es geht um Dialog.“