Erste Eindrücke der Brücke-Ausstellung Saarbrücker Schau lüftet Geheimnisse der Brücke-Künstler
Saarbrücken · Sie sollte ein Publikumsmagnet werden, doch niemand durfte sie sehen wegen Corona: Die „Brücke“-Ausstellung in der Saarbrücker Modernen Galerie. Wir machen endlich die Tür weit auf. Und entdecken viel Privates.
Nacktes Fleisch, wohin das Auge blickt: Frauen, Frauen. Frauen, bei Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, bei Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rotluff. Die Stars der Klassischen Moderne, die jetzt in der Saarbrücker Modernen Galerie zu Gast sind, erlebt man in dieser Schau als manisch am Sujet Frau klebende Truppe. Der Akt als Motiv dominiert die Auswahl für „Welt. Bühne. Traum. Die Brücke im Atelier“. Wobei der abstrakte Titel ablenkt von dem, was diese außerordentliche Ausstellung erforscht, überraschend Handfestes nämlich: Lebens-; Arbeits- und Liebeswelt der Brücke-Künstler, die sich 1905 in Dresden in antibürgerlichem Konsens zusammen fanden. Man wollte nicht weniger als die Kunstwelt revolutionieren. Und frei leben.