Klassik-Open-Air Losheim Wenn der Weiße Hai im Losheimer Stausee auftaucht

Losheim am See · Auch die schönste Nachricht hat eben ihre Schattenseiten. „Mehr geht nicht“, befand „Musik & Theater Saar“-Chef Joachim Arnold angesichts der 5000 Besucher, die am Samstagabend zum SR-Klassik-Open-Air an den Losheimer Stausee strömten.

 Kaum noch Platz auf der Wiese: Das Klassik-Open-Air war in diesem Jahr mit Filmmusik von John Williams so verlockend wie nie zuvor. 5000 Besucher kamen am Samstagabend an den Losheimer Stausee.

Kaum noch Platz auf der Wiese: Das Klassik-Open-Air war in diesem Jahr mit Filmmusik von John Williams so verlockend wie nie zuvor. 5000 Besucher kamen am Samstagabend an den Losheimer Stausee.

Foto: Ruppenthal

Was aber kann es für einen Veranstalter Besseres geben, als ein ausverkauftes Konzert? Doch mehr Gäste vertrage das Freiluft-Konzert-Event einfach nicht, „dann ist es nicht mehr gemütlich“, so Arnold.

Und in der Tat wurde es auf der Picknickwiese gemütlich eng, wo wieder viele Fans des Open Airs bestens präpariert mit Sekt oder Selters, teilweise an nobel mit Kerzenleuchtern gedeckten Tafeln, der Deutschen Radio Philharmonie (DRP) lauschten. Ganz überraschend war der Zuspruch nicht. DRP-Chef Pietari Inkinen hatte schließlich auf das populärste aller möglichen Programme gesetzt: Werke von John Williams, der von „Star Wars“ über „E.T.“ bis zu „Superman“ die Musik zu den wohl größten und auch kassenträchtigsten Leinwandepen Hollywoods komponiert hat. So eingängig wie anspruchsvoll, sehen viele in dem verspäteten Romantiker Williams doch so etwas wie einen Richard Wagner des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Williams-Programm zog denn auch ganz neues Publikum nach Losheim, „Star Wars“-Fans etwa, die sogar stilecht mit Stormtrooper-Helm zum Klassik-Open-Air anrückten.

Mit einem frühen Williams, seiner Olympia-Fanfare von 1972, legte die DRP und ihr finnischer Chef los. Und spannte dann den Bogen bis zu „Jurassic Park“ und „Schindlers Liste“. Und, klar, tauchte auch der „Weiße Hai“ aus dem Stausee auf. Mit Solisten aus der Mitte des Orchesters – wie etwa Konzertmeister Emir Abeschi und Solocellist Mario Blaumer – bewies das SR- und SWR-Orchester, dass es auch ganz großes Kino kann. Film, zwar ohne Bilder vor Augen, aber dafür mit ganz großer Emotion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort