Pingusson-Bau Vertuschendes Polit-Schauspiel

Man mag sie nicht mehr hören, die Mahn-Rufe. Aber sie dürfen nicht aufhören, sonst herrschte genau das öffentliche Schweigen, das  bei gefährdeten Denkmälern einem Abriss vorauszugehen pflegt.

 Cathrin Elss-Seringhaus

Cathrin Elss-Seringhaus

Foto: SZ/Robby Lorenz

Worauf die Landesregierung offensichtlich setzt. Alles spricht dafür, dass man sich in der großen Koalition darauf geeinigt hat, das Thema Pingusson-Bau in dieser Legislaturperiode auszusitzen. Während man vor dem zugezogenen Theatervorhang für den Bürger Scharmützel aufführt, etwa zwischen „gutem“ SPD-Kultusministerium (Retter) und „bösem“ CDU-Bauministerium (Kaputtmacher).

Letzteres produziert seit Jahren eine unüberschaubare Zahl von Gutachten und Berechnungen, die niemals fertig werden. Andere Ministerien gefallen sich derweil im Geschäftigtun. Angeblich sucht man andernorts nach Fördertöpfen, etwa beim Staatsministerium für Kultur oder der Europäischen Union. Die Ergebnisse dieser Sondierungen werden jedoch nie öffentlich.  Desinformationspolitik. Längst ist klar, dass sich das Saarland einen Abriss nicht wird leisten können: Das ach so französische Bundesland wäre bundesweit eine Lachnummer. Zugleich will keine Partei gegenüber den Bürgern den Kopf für eine 50-Millionen-Sanierung hinhalten. Die Konsequenz? Absurdistan. Beschämend. 

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