Neues Album Expressiv tobende Soli und rhythmische Querschläger

SAARBRÜCKEN · Jo Beyer liefert mit „Party“ Experimentierfreudiges ab

 Bandchef Jo Beyer.  Foto: Peter Tümmers

Bandchef Jo Beyer. Foto: Peter Tümmers

Foto: Peter Tümmers

„Party“ taufen der in Köln ansässige Jazzer Jo Beyer und seine Band JO ihre aktuelle CD: Wer poppige Mucke erwartet, ist an der falschen Adresse. Selbst wenn es hier auch mal eingängig, minimalistisch oder einschmeichelnd tönt, befinden sich die Musiker meist schon in Lauerstellung, um heftig gegen den Strich zu bürsten: Penetrante rhythmische Querschläger, expressiv tobende Soloeinlagen, frei improvisierte und tonforscherische Episoden sorgen dafür, dass der rockige Jazz auch experimentierfreudige Pfade nicht meidet und überraschungsträchtig dem künstlerischen Heute gerecht wird.

Auf persönliche Weise gelingt es Beyer & Co, die Ohren ihrer Hörer für Vertrackteres zu öffnen. Für den satten, nahezu orchestralen Sound zeichnen neben Combochef Beyer (Schlagzeug, Komposition) kompetente Kollegen verantwortlich: Roman Babik (Piano), Andreas Wahl (Gitarre) und Saxofonist Sven Decker – von dem Saarländer stammen einige der eruptivsten Improvisationen dieses Albums.

JO „Party“, www.berthold-records.de

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