Absatzflaute Kein Preisverfall beim Wildfleisch im Saarland

Saarwellingen · Coronabedingte Restaurant-Schließungen haben vielen Jägern in Deutschland den Umsatz verhagelt. Es gibt aber direktere Absatzwege.

 Deutsche Jäger leiden unter dem Preisverfall beim Wildfleisch aufgrund von Restaurantschließungen. Im Saarland hält sich der Schaden in Grenzen. Laut Metzger und Jäger Henning Böhm kaufen Saarländer direkt beim Jäger.

Deutsche Jäger leiden unter dem Preisverfall beim Wildfleisch aufgrund von Restaurantschließungen. Im Saarland hält sich der Schaden in Grenzen. Laut Metzger und Jäger Henning Böhm kaufen Saarländer direkt beim Jäger.

Foto: Dieter Ackermann

Seit dem 1. Mai läuft für die saarländischen Jäger wieder die Bockjagd-Saison. Für den SaarForst wurde die Schonzeit für Böcke und Schmalrehe sogar bereits am 15. April aufgehoben. Doch dann mischte die Corona-Pandemie auch hierzulande die Karten für Jäger und Förster völlig neu. Die Grünröcke sollen dem Reh- und Rotwild verstärkt nachstellen, um die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen. Gleichzeitig sollen die Jäger ihre Zielfernrohre aus der Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest (ASF) ebenso häufig auf das Schwarzwild richten. Doch in den langen Wochen der coronabedingten Schließung der Restaurants brach gleichzeitig die  Wildbret-Nachfrage ein. „Die Gastronomie ist unser Hauptabnehmer in Deutschland“, sagte der Präsident des Deutschen Jagdverbands (DJV), Volker Böhning. Aus Mecklenburg-Vorpommern wird bereits berichtet, dass die Preise, die dort für erlegtes Wild erzielt werden, auf die Hälfte oder ein Drittel der bisherigen Höhe  gesunken seien.