Landeskunde-Institut droht das Aus Haus der Landeskunde ohne Hüter

Saarbrücken · Dem Institut für Landeskunde droht das Aus. Das Umweltministerium arbeitet an einem Rettungsplan, der Standort Reden soll erhalten bleiben. Wie kann das gehen?

 Das Redener Zechenhaus ist Sitz des Instituts für Landeskunde und von dessen Bibliothek. Am Standort könnte sich ein landeskundliches Informations-Zentrum entwickeln.

Das Redener Zechenhaus ist Sitz des Instituts für Landeskunde und von dessen Bibliothek. Am Standort könnte sich ein landeskundliches Informations-Zentrum entwickeln.

Foto: Slotta

 Es war ein langsamer, aber wohl kaum aufhaltbarer Niedergang, den das Institut für Landeskunde (Iflis) in den vergangenen Jahren genommen hat. Und nun ist Schluss. Zumindest für den derzeitigen Direktor Delf Slotta (62), im Saarland durch unzählige Vorträge und Führungen als „Mister Industriekultur“ bekannt. Der warf in einer der letzten Mitgliederversammlungen des Vereins das Handtuch. Bekanntlich ist das „Institut“ seit 2005 kurioserweise als Verein organisiert. Der Grund für Slottas Demission: Sein neuer Dienstherr, das Kultusministerium, in dessen Industriekultur-Referat Slotta Ende 2017 wechselte, wollte ihn nicht länger frei stellen für Instituts-Aufgaben wie zuvor das Wirtschaftsministerium. Aus Sicht des Kultusministeriums wohl logisch, denn das Iflis läuft gar nicht über den Haushalt des Kultusministeriums, sondern über den des Umweltministeriums. Dort gewährt man dem Institut beziehungsweise dem Verein eine institutionelle Förderung über 60 000 Euro jährlich. Was für ein Verwaltungs-Kuddelmuddel.