Sanierungsfall Pingusson-Bau Wo kein Personal, da keine Sanierung

Saarbrücken · Im Streit um die Sanierung des Saarbrücker Pingussonbaus fährt der Bauminister neue Argumente auf. Das Projekt sei mit der dünnen Personaldecke nicht zu stemmen.

 Steht seit 2014 leer: das ehemalige Kultusministerium in Saarbrücken, in den 50er Jahren als französische Botschaft erbaut.

Steht seit 2014 leer: das ehemalige Kultusministerium in Saarbrücken, in den 50er Jahren als französische Botschaft erbaut.

Foto: Robby Lorenz

Der Fortschritt ist eine Schnecke. Doch was die umstrittene Sanierung des denkmalgeschützten Pingusson-Baus angeht, stellt sich nach Meinung der Linken im Saar-Landtag nicht mal eine Schnecken-Bewegung ein. Man sei bei der Bewältigung einer der meist diskutierten Bau- und Finanzierungsaufgaben des Landes „keinen Schritt voran gekommen“, kritisiert der parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jochen Flackus, in einer Pressemitteilung: „Die Geschichte des Verfalls des Pingusson-Baus ist die Geschichte des Versagens der Landesregierung“. Flackus reagierte damit gestern auf eine umfängliche Presseerklärung von Bauminister Klaus Bouillon (CDU). Die Überschrift hatte geradezu Sensationelles suggeriert: „Überprüfungen der gutachterlichen Stellungnahmen zum Pingusson-Bau abgeschlossen“. Endlich eine finale Durchsage zur Wirtschaftlichkeit verschiedener Szenarien, nach 15 Jahren und einer unüberschaubaren Zahl von Machbarkeits-Studien und Berater-Expertisen? Mitnichten.