Jazz Jam Session startet nach Corona-Pause Im Saarbrücker „Hirsch“ wird wieder gejazzt

Saarbrücken · Im „Hirsch“ in Saarbrücken beginnen am Dienstag wieder die Jazz Jam Sessions.

Im „Hirsch“ in Saarbrücken beginnen wieder die Jazz Jam Sessions.
Foto: Agentur Erlebnisraum

Eine lange Durststrecke für Jazzmusiker ist seit vergangenem Monat endlich wieder vorbei: Seither kann wieder im Veranstaltungsraum Hirsch in St. Arnual, vielen noch als „Blauer Hirsch“ (Saargemünder Str. 11) geläufig, gejammt werden. Schon vor zehn Jahren begann es mit den dortigen Jam Sessions, damals noch vom 2019 verstorbenen Christoph Mudrich organisiert, jetzt vom Pianisten Bernd Decker.

Am kommenden Dienstag, 20 Uhr, findet die zweite Jam Session nach der langen Coronapause statt. Traditionell beginnen die Improvisationskonzerte mit dem Auftritt einer festen Formation als „Opener-Band“. Im vergangenen Monat waren das „Helmut Commer and Friends“, nächste Woche wird die Formation „A stitch in time“ die Session eröffnen: Philipp Herget (Gitarre), Eduardo Lara (Bass) und Jonas Drobczynski (Schlagzeug) sind junge Jazzmusiker, die sich während des Studiums an der Hochschule für Musik Saar (HfM) in Saarbrücken kennenlernten. Neben Jazz spielt das Trio auch Blues, R’n’B und Popmusik der Sechziger und Siebzigerjahre.

Die Opener Band sorgt dafür, dass auf jeden Fall eine Basis an versierten Musikern bei der Session vorhanden ist. Interessierte Musiker können anschließend hinzustoßen. Anmelden müssen sie sich nicht. Gespielt werden in der Regel Jazz-Standards – diese sollte man beherrschen. Schlagzeug, Bassverstärker und eine Gesangsanlage sind vorhanden. Die Session findet jetzt zur leichteren Einhaltung der Corona-Auflagen im großen Saal des Hirschs statt. Am Eingang wird kontrolliert, ob die Musiker und Zuhörer getestet, genesen oder geimpft sind.

Interessant ist, was der Saxofonist Helmut Commer zur Ausbreitung von Aerosolen durch die Musiker zu erzählen weiß: „Es gibt dazu eine Untersuchung einer Münchner Uni. Bei den problematischen Instrumenten oder auch beim Gesang läuft das in Bahnen ab, die in Ordnung sind. Diese Musiker müssen 1,50 Meter Abstand zur Seite und drei Meter nach vorne Abstand halten.“ Auf der großen Bühne des „Hirsch“ sollte das kein Problem sein. Überraschend habe die Untersuchung auch gezeigt, dass die Trompete als Instrument völlig unproblematisch sei. Bei ihr würden nicht mehr Aerosole als beim Ausatmen ausströmen.

Der Eintritt ist frei, es gibt eine Hutsammlung. Für die darauffolgende Session im September hat sich Jazzgitarrist Ro Gebhardt angesagt.
https://zumhirsch.saarland

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