Neues zu Burgen und Schlössern Ein Band mächtig wie eine Saar-Burg

Saarbrücken · Das Historische Museum Saar legt ein monumentales Standardwerk mit zahlreichen sensationellen Abbildungen zu 200 Burgen und Schlössern der Großregion vor.

  Eine der simulierten Rekonstruktionen: So hat man das Schloss Carlsberg in Homburg – es wurde ab 1777 für Herzog Carl II. August von Pfalz-Zweibrücken erbaut – noch nie gesehen.

Eine der simulierten Rekonstruktionen: So hat man das Schloss Carlsberg in Homburg – es wurde ab 1777 für Herzog Carl II. August von Pfalz-Zweibrücken erbaut – noch nie gesehen.

Foto: Historisches Museum Saar

Sie war eine tollkühne Unternehmung, die Ausstellung „Steinerne Macht“ im Historischen Museum Saar vor rund zwei Jahren am Saarbrücker Schlossplatz. Museumschef Simon Matzerath drehte das ganz große Forschungs- und Kooperationsrad, um alle 200 Burgen, Festungen und Schlösser des Saar-Lor-Lux-Raumes ins Auge zu nehmen. Ein Fachkolloquium ging der musealen Präsentation voraus, mit Wissenschaftlern aus Luxemburg und Frankreich, nichts weniger als „Grundlagenforschung“ sollte erstmals grenzüberschreitend geleistet werden, manches verlorene Denkmal in Simulationen wieder auferstehen. Die Inszenierung im Museum am Schlossplatz schaffte unter Ächzen den Spagat zwischen wissenschaftlichem Ehrgeiz und publikumsfreundlicher Inszenierung, ähnliches wiederholt sich nun mit dem Katalogband, den das Historische Museum Saar mit immenser Verspätung vorlegt.  –  Sie sei ob der Monumentalität des ersten „reich illustrierten Standardwerkes zu Burgen, Festungen und Schlössern des Saar-Lor-Lux-Raumes“ geschenkt. Abgeschritten wird die Herrschafts- und Baugeschichte vom 9. bis ins 20. Jahrhundert.