Das sagen Gerd Dudenhöffer und Kollegen Sind Witze über Corona geschmacklos?

Bexbach · Der saarländische Kabarettist Gerd Dudenhöffer, berühmt als Heinz Becker, schließt Witze über das Coronavirus nicht aus. Was er und Kollegen über Humor in der Corona-Krise denken.

Gerd Dudenhöffer in seiner Paraderolle als Heinz Becker.

Gerd Dudenhöffer in seiner Paraderolle als Heinz Becker.

Foto: dpa/dpaweb/Uli Deck

„Humor ist grundsätzlich ein gutes Ventil in schlechten Zeiten“, sagte Dudenhöffer (70) der Deutschen Presse-Agentur. „Allerdings gilt auch da unbedingt das Prinzip, wie immer bei Kabarett und Satire, mit Maß, Ziel und Fingerspitzengefühl.“

„Klar darf man über Corona Witze machen“, sagte auch der Pfälzer Mundart-Comedian Christian „Chako“ Habekost (57). Kurt Tucholskys Jobbeschreibung „Satire darf alles“ sollte seiner Meinung nach immer gelten. „Nur stehen die Gesundheit und viele wirtschaftliche Existenzen auf dem Spiel – da verstehen die meisten Menschen, verständlicherweise, nicht so viel Spaß“, betonte Habekost.

„Humor kann man noch weniger kontrollieren als ein Virus. Es gibt keine Ausgangssperre für dumme Witze“, sagte der Kabarettist Lars Reichow (55) in Mainz. „Aber viele Menschen bekommen es jetzt mit der Angst und fühlen sich unsicher und wie gelähmt.“ Dagegen helfe Humor in jedem Fall - weil er das Schwere leicht und erträglich mache.

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