Neu im Kino: „Abenteuer eines Mathematikers" Die Atombombe und das Gewissen

Saarbrücken · Das Saarbrücker Filmhaus zeigt „Abenteuer eines Mathematikers" – über die Entwicklung der Atombombe.

 Auf dem Weg von Cambridge nach New Mexico, wo an der Atombombe geforscht wird: der polnische Wissenschaftler Stanislaw Ulam (Philippe Tlokinski).

Auf dem Weg von Cambridge nach New Mexico, wo an der Atombombe geforscht wird: der polnische Wissenschaftler Stanislaw Ulam (Philippe Tlokinski).

Foto: Filmwelt

Abends streichelt er den runden Bauch seiner schwangeren Frau und freut sich auf das neue Leben in der Familie; tagsüber arbeitet er an der Massenvernichtungswaffe Atombombe. Das Bizarre an der Situation ist dem Mathematiker Stanislaw Ulam nur zu bewusst, aber sein Ziel ist klar: „Wir müssen die Bombe haben, bevor Hitler sie hat.“ Der Film „Abenteuer eines Mathematikers“ basiert auf dem realen Lebenslauf (und den Memoiren) von Ulam (1909-1984). Der hochbegabte polnische Mathematiker geht 1938 von seiner Heimat Lemberg in die USA, wo er ein Stipendium an der Harvard-Universität erhält; danach holt ihn sein Kollege und enger Freund John von Neumann, ein Einwanderer aus Ungarn, an das Manhattan-Projekt in New Mexico: Dort arbeiten Forscher, viele davon aus dem überrannten Europ geflohen, für die US-Regierung an Plänen der Atom- und der Wasserstoffbombe – unter Leitung des amerikanischen Physikers Robert Oppenheimer.