Perspectives Perspectives-Chefin bekommt französischen Kulturorden

Saarbrücken · Eine Frage lag einem ja doch auf der Zunge: Warum hat sie ihn eigentlich nicht längst, diesen Orden „Chevalier des arts et lettres“, mit dem Frankreich Menschen ehrt, die sich um (nicht nur französische) Kunst und Literatur verdient gemacht haben?

 Botschafterin Anne-Marie Descôtes (r.) zeichnete Perspectives-Chefin Sylvie Hamard aus.

Botschafterin Anne-Marie Descôtes (r.) zeichnete Perspectives-Chefin Sylvie Hamard aus.

Foto: Oliver Dietze

Ziert das schmucke Metall mit dem grün-weißen Band doch schon so manches, nicht gar so verdiente Revers. Aber gut, nun hat Sylvie Hamard ihn ja. Und verdient hat sie ihn ja längst schon. Am Donnerstagabend bekam die 50-Jährige ihn im Saarländischen Staatstheater von der französischen Botschafterin in Deutschland, Anne-Marie Descôtes, überreicht. Eigens flog diese deshalb aus Berlin ein.

Gründe Hamard zu ehren, gebe es denn mehr als genug, referierte die Botschafterin. Zusammen mit ihrem Mann Laurent Brunner verantwortet Sylvie Hamard das künstlerische Programm von Schloss Versailles, einer der feinsten Kulturadressen Frankreichs. Sie leitete auch schon ein Theater in Paris, kümmerte sich mit einer eigenen Agentur um die Vermittlung deutscher wie französischer Theaterkunst. Vor allem aber stemmt Hamard seit einem Dutzend Jahren das Saarbrücker Festival Perspectives, das hier aktuelle französische (und deutsche) Kultur präsentiert. Ein Festival, das mit gerade mal 4000 Zuschauern bereits am Boden war, dank Hamard sind es heute aber über 13 000 Gäste pro Ausgabe. Die nahm die Auszeichnung vor allem als Bestätigung für das einzigartige Festival auf und an der Grenze und dankte jenen, die mit ihr den Erfolg in Saarbrücken garantieren. Angenehm bescheiden. Aber sie weiß ja: Ihr Festival spricht für sie.

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