„Resonanzen“ vor dem Aus Dieses Festival ist eine kulturpolitische Total-Bruchlandung: 1,2 Millionen Euro Steuergeld versenkt

Meinung | Saarbrücken · Das „Resonanzen“-Festival war erfolgreich, wird aber höchstwahrscheinlich trotzdem abserviert. 1,2 Millionen Euro wurden fehlinvestiert. Wer trägt die Verantwortung?

Festival Resonanzen: Politik-Bruchlandung – 1,2 Millionen Euro versenkt
Foto: Oliver Dietze

Die „Resonanzen“ werden nicht überleben, diese Prognose sei gewagt. Das neue, junge Musikfestival wurde erst  2020 etabliert, rund 600 000 Euro Steuergeld flossen in die Vision, eine „Marke“ mit Strahlkraft zu etablieren. Sprich, die Resonanzen waren nicht als Eintagsfliege konzipiert. Und die überraschende Qualität der Erstausgabe ließ die Skepsis gegenüber einem „Minister“-Festival schwinden. 2017 hob es der damalige Kultusminister Ulrich Commerçon (SPD) aus der Taufe, es hieß zunächst „Colors of Pop“. Für das „urbane“ Musikfestival wurden Finanzmittel der altehrwürdigen Musikfestspiele Saar umgelenkt. Wer damals Sympathie entwickelte für diese Innovations-Initiative, der muss sich heute ein bisschen fremdschämen. Denn zwischen der charmanten Idee von damals und der jetzt zu konstatierenden kulturpolitischen Total-Bruchlandung liegen vermeidbare Fehler.