Fantasy und Rollenspiel-Konvent 2022 Das sind die besten Bilder: So war die erste Fark in Losheim am See

Losheim · Zum ersten Mal in Losheim und nicht mehr in Reden – und dazu bei launenhaftem Wetter: So war die Fark, das Rollenspiel- und Fantasy-Konvent, am Losheimer Stausee.

 Feucht-fröhlicher Auftakt des Fantasy und Rollen-Konvents am Losheimer Stausee.  Auch mehrere wolkenbruchartige Gewitterschauer konnten die Fark nicht ausbremsen.

Feucht-fröhlicher Auftakt des Fantasy und Rollen-Konvents am Losheimer Stausee. Auch mehrere wolkenbruchartige Gewitterschauer konnten die Fark nicht ausbremsen.

Foto: Ruppenthal

Um es vorweg zu sagen: Das Wetter hat dem Fantasie- und Rollenspielkonvent Fark dieses Jahr auf dem neuen Gelände am Losheimer Stausee übel mitgespielt und sowohl den Veranstaltern als auch den Besuchern einiges abverlangt. Schwierige Startbedingungen für die Neuauflage des letztmals 2019 noch am Erlebnisort Reden stattfindenden Festivals und eine immense Herausforderung für den ausrichtenden Verein Fit 4 Charity an dem rund 100 000 Quadratmeter großen Gelände mit seinen vielen verwinkelten Wegen.

Fark 2022: Eröffnungsparade in Losheim fällt kleiner aus

Bereits am Freitag verwandelte der Mix aus Sonne und mehreren kräftigen Regenschauern das Festivalgelände stellenweise in eine schlammige Rutschpartie, einer „World of Wacken“, wie Benjamin Kiehn, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins Fit 4 Charity und Initiator des Konvents, augenzwinkernd einräumt. Die eifrigen Helfer hatten alle Hände voll zu tun und taten das ihnen mögliche, um die Wege passierbar zu halten.

Fark 2022 - Viel Matsch und Fantasy-Freude - Hier die besten Fotos aus Losheim
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Viel Matsch und Fantasy-Freude: Die besten Fotos der Fark 2022

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Foto: Ruppenthal

So mag es kaum verwundern, dass die Parade zum Auftakt etwas kleiner als in den Vorjahren ausfiel, weil nicht wenige der anwesenden Kostümgruppen besorgt um ihre empfindliche Garderobe und den endzeitlichen Fuhrpark der Parade fernblieben und stattdessen in ihren liebevoll dekorierten Lagern ausharrten. Dennoch hieß es pünktlich um 17 Uhr für den bunten Tross der Wackeren (darunter erstmals auch Dinos) „Aufsitzen“ und ab zur Seebühne, der großen Konzertbühne mit der angegliederten Gastromeile im Zentrum des weitläufigen Areals.

Dort nahm das Duo „Loopin’Lab“ mit erdigen Blues- und Rockgitarren und stampfenden Rhythmen aus dem selbstgeschmiedeten mechanischen Steamfunk-Automaten „Ghost“ das Publikum in Empfang. Auch die sich anschließende Band „Purple Haze“ wusste mit gecoverten Rockklassikern dem Regen zu trotzen. Höhe- und Schlusspunkt des ersten Festivaltags waren die „Warriors of Metal“, die im strömenden Regen ihre brillant gespielten Manowar-Klassiker zum Besten gaben. Für ihre keineswegs ironiefreie Darbietung kriegerischer Männerphantasien wurden die Warriors von den anwesenden Headbangern infernalisch gefeiert.

Zweiter Tag der Fark 2022 bei besserem Wetter – vorerst

Weitaus beschaulicher und sonniger gestaltete sich zunächst der Samstag. Die Veranstalter hatten unter tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde und der lokalen Bevölkerung die Wege mit 10 Tonnen Kies, außerdem Rindenmulch und Stroh regen- und trittsicher gemacht. Ein Kraftakt, der sich auszahlte – zunächst. Wahre Pilgerströme von Kostümierten aller Couleur wandelten über das Areal mit seinen unzähligen Orten zu den Themen Science-Fiction, Steampunk, Cosplay, Fantasy, Live Action Role Play (LARP), Filme, Serien, Comics, Computer- und Videospiele.

Bereitwillig posierten die kostümierten Wiedergänger aus dem popkulturellen Gegenwartsgedächtnis, wenn sich die entzückten Besucher anschickten, sie spontan abzulichten – womit der Charakter dieser Konvention beschrieben wäre. „Ich freue mich einen Keks, das sehen zu dürfen“, sagt die Jurorin Zwillingsnadel Cosplay beim Kostümwettbewerb auf der Seebühne. In der Tat versetzten die Cosplayer mit ihren teilweise über Monate angefertigten Kostümen das Publikum in ehrwürdiges Staunen. Ebenso die drei mit verbundenen Augen tanzenden Ritualistinnen von Shabanna Atesh.

Fark 2022: Evakuierung am zweiten Tag

Doch auch ihre vielbeklatschte Darbietung konnte den Wettergott nicht gnädig stimmen. „Bitte verlassen sie ruhig und geordnet das Gelände“, dröhnte es gegen sieben Uhr aus den Lautsprechern. Angesichts der nahenden Gewitterfront hatte sich der Krisenstab für die Evakuierung entschieden. „Trotz aller verständlichen Enttäuschung die richtige Entscheidung, schließlich geht es um die Sicherheit unserer Besucher“, begründete Kiehn den jähen am Abbruch am Samstagabend. Am Sonntag dann der ersehnte Umschwung: Bereits am Morgen strömen die Besucher wieder zur Fark, ist vom Veranstalter zu erfahren.

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