Sparmaßnahmen Energiekrise trifft Museen im Saarland – kleineren Häusern könnten Schließungen drohen

Saarbrücken · Sicherheitssysteme, Beleuchtung, Klimatisierung – große Museen sind Energiefresser. Müssen sie ihre Öffnungszeiten reduzieren? Im Saarland bislang nicht. Aber für die kleinen Häuser sieht die Situation weniger gut aus – Schließungen drohen.

Die Installation von Fernando Sánchez Castillo in der Saarbrücker Ausstellung „Face á Face“ wird nicht mehr durchgängig beleuchtet.

Die Installation von Fernando Sánchez Castillo in der Saarbrücker Ausstellung „Face á Face“ wird nicht mehr durchgängig beleuchtet.

Foto: Oliver Dietze

Glückliches Saarland! Das Gespenst der „Kultur-Rezession“ geht noch nicht um, das die Berliner Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beschworen hat. In den größeren Museen wird das Energiespar-Modell zusätzlicher Schließtage und reduzierter Öffnungszeiten nicht erwogen, das zeigt eine Umfrage der SZ. Andernorts schon: Die Bürgermeisterin von Straßburg hat acht städtische Museen angewiesen, zwei statt einen Tag in der Woche zu schließen. Auch in Deutschland verkünden erste Häuser kürzere Öffnungszeiten, etwa das Duisburger Museum DKM oder das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur in Wiesbaden. Im Saarland hält das Kultusministerium „die Verringerung der Öffnungszeiten und somit die verkürzte Möglichkeit des Besuchs“ für – noch – nicht erforderlich, wie es in einer Antwort auf eine SZ-Nachfrage heißt.