Film „Kino Heimat“ Neue Dokumentation zeigt Reise durch die Kinolandschaft des Saarlands

Saarbrücken · Der Film „Kino Heimat“ will die Geschichte der saarländischen Kinos nachzeichnen. Die Dreharbeiten sind abgeschlossen – man kann sich auf einen Film voller Erinnerungen freuen. Von verbotenen Filmen in der NS-Zeit bis hin zu den Winnetou-Filmen der 60er-Jahre und darüber hinaus.

Hannelore Elsner und Dieter Borsche, Georg Thomalla und George „Jerry Cotton“ Nader – alte Autogrammkarten gibt es in „Heimat Kino“ auch zu sehen.

Hannelore Elsner und Dieter Borsche, Georg Thomalla und George „Jerry Cotton“ Nader – alte Autogrammkarten gibt es in „Heimat Kino“ auch zu sehen.

Foto: WP Films

Kann ein Schlagerfilm von 1944, mit NS-Star Marika Rökk in der Hauptrolle, „schlüpfrig“ sein? Das dachten jedenfalls die Lehrer von Anni Huy, fürchteten den Verfall der Sitten (mitten im Zweiten Weltkrieg) und verboten ihr und der ganzen Klasse den Gang ins Kino; vielleicht waren sie ja verschreckt von einem potenziell sündigen Schlagertitel namens „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“, der im Film gesäuselt wird. Anni Huy und Freundinnen jedenfalls gingen trotzdem ins Kino in St. Ingbert, und die Schule reagierte – ihre Noten waren plötzlich viel schlechter als vorher.