Deutsche Radio Philharmone in Saarbrücken Pietari Inkinen verlässt die DRP – Nachfolger steht fest
Saarbrücken · Der Dirigent Pietari Inkinen verlässt die Deutsche Radio Philharmonie (DRP) nach der Spielzeit 2024/25. Sein Nachfolger steht bereits fest.
Abschied von der Deutschen Radio Philharmonie (DRP): Pietari Inkinen verlässt die DRP nach der Spielzeit 2024/25, wie der Saarländische Rundfunk mitteilt. „Chefdirigent Pietari Inkinen wird seinen Vertrag bei der Deutschen Radio Philharmonie nicht verlängern“, teilt der Sender mit. „Nach acht Spielzeiten beendet er seine Amtszeit mit Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2025, um sich vermehrt seinen internationalen Verpflichtungen widmen zu können.“ Inkinen teilt mit er sei „sehr glücklich darüber, wie sich das Orchester seit meinem ersten Konzert 2010 und später als Chefdirigent ab 2017 entwickelt hat“. Jedes Konzert mit der DRP sei für ihm „etwas Besonderes, und es ist immer wieder ein wunderbarer Moment, wenn der Funke auf das Publikum überspringt – ob vor unserem vertrauten Publikum in der Region, in großen internationalen Konzertsälen oder während der erfolgreichen Südkorea-Tourneen 2018 und 2023.“
Josep Pons ist der Nachfolger
Der Nachfolger steht fest: Der Spanier Josep Pons wird mit Beginn der Spielzeit 2025/26 neuer Chefdirigent. „Was mich dazu bewogen hat, die Position des Chefdirigenten der Deutschen Radio Philharmonie anzunehmen“, sagt er laut Mitteilung, „war neben der großartigen Qualität des Orchesters die Einstellung, die ich im Team und im Orchestervorstand vorfand, um künstlerisch zu wachsen, aber auch um ein ehrgeiziges Projekt zu entwickeln. Zukünftig möchten wir neue Wege in der Beziehung zwischen Orchester und Gesellschaft erkunden und öffnen.“ Jetzt wolle man gemeinsam „erforschen, wie man mit der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts durch dieses kostbare und ewige Gut kommunizieren kann, das uns als Menschheit glücklicherweise erlöst: die Musik.“
Ehrendirigent des spanischen Nationalorchesters
Pons ist musikalischer Leiter des Opernhauses „Gran Teatre del Liceu“ von Barcelona und Ehrendirigent des spanischen Nationalorchesters „Orquesta Nacional de España“. Mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris, der Staatskapelle Dresden, dem WDR Köln, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, NHK Symphony Orchestra und BBC Symphony Orchestra pflegt er laut SR ebenfalls eine langjährige Zusammenarbeit.
Intendant nennt ihn „Vollblutmusiker“
SR-Intendant Martin Grasmück nennt Pons „einen hocherfahrenen Dirigenten und Vollblutmusiker“. Kennengelernt habe Pons das Orchester als RSO Saarbrücken schon 2006, damals noch vor der Fusion mit dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern. „In den Folgejahren bis heute, konnte er sich vom künstlerischen Werdegang der Deutschen Radio Philharmonie überzeugen und hat persönlich daran mitgewirkt. Seine Entscheidung, das Orchester ab Herbst 2025 als Chefdirigent zu übernehmen, macht uns sehr glücklich.“
„Verbundenheit und Dankbarkeit“
Grasmück bescheinigt dem scheidenden Inkinen, er habe dem Publikum „unvergessliche Momente geschenkt und das Orchester künstlerisch hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Wir sind stolz, dass er im immer schnelllebiger werdenden internationalen Konzertleben über den Zeitraum von acht Jahren die DRP zu ‚seinem Orchester’ gemacht hat.“ Diese Verbundenheit und Dankbarkeit werde auch über seine Zeit als Chefdirigent der DRP hinaus bleiben. „Seine Persönlichkeit und seine hervorragende Performance haben das Orchester nachhaltig geprägt.“
„Persönlichkeit mit starkem Gestaltungswillen“
Maria Grätzel, Orchestermanagerin der Deutschen Radio Philharmonie sagt: „Mit Josep Pons tritt ein großer Musiker von internationaler Reputation an die Spitze der DRP. In ihm begegnet man einer Persönlichkeit mit starkem Gestaltungswillen. Ein zentrales Anliegen ist es ihm, in seinen Programmen inhaltliche Bezüge transparent zu machen und in jeder Spielzeit ein markantes Thema in den Focus zu rücken. Mit den relevanten Themen unserer Zeit setzt er sich ebenso auseinander wie mit den sich verändernden Gewohnheiten von Konzertbesuchern. Die nachhaltige Sensibilisierung und Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für und durch Musik ist ihm dabei ganz besonders wichtig. Mit großer Freude und erwartungsvoll sehe ich der Zusammenarbeit mit ihm entgegen!“