Street-Art-Gallery in Neunkirchen Die Stadt als Urban-Art-Museum: Neunkirchen macht weiter
Neunkirchen · Das Hüttenarbeiter-Porträt war also keine Eintagsfliege: Neunkirchen macht ernst mit dem 2019 begonnenen Projekt einer Urban-Art-Gallery. Man hört die famose Botschaft mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge.
Denn die Stadt verlässt ein für sie genuines Feld, das der Industriekultur. Im vergangenen Jahr schuf der international bekannte Streetart-Künstler Hendrik Beikirch eine Art Arbeiter-Denkmal, er übertrug das realistische Porträt eines Neunkircher Hüttenarbeiters in ein riesiges Format, auf eine Häuserfassade. Es war dies eine Aufsehen erregende Erinnerungskultur-Aktion, zumal Neunkirchen damit landesweit allein stand. Es auch leider blieb. Weder in Völklingen noch in Riegelsberg, wo ebenfalls über ähnliche Urban-Art-Projekte zum Thema Arbeiterkultur nachgedacht wurde, kam es zu einer Realisierung. Auch das Kultusministerium sprang nicht auf den Gedanken an, das Saarland durch ein flächendeckendes Netz an Arbeiter-Porträts in verschiedenen Kommunen in ein befahrbares Riesen-Memorial zu verwandeln.