Schülerwettbewerb „Junior.ING“ Schülerinnen haben die beste Sprungschanze des Landes entworfen

Saarbrücken · Wer baut die steilste? Wer die stabilste, wer die mit der weitesten Flugbahn? Beim bundesweiten 15. Schülerwettbewerb „Junior.ING“ ging es diesmal unter dem Motto „IdeenSpringen“ darum, das Modell einer Ski-Sprungschanze zu entwerfen.

     Sophia Lau vom Homburger Gymnasium Johanneum gewann mit ihrem Modell „Grauer Adler“ den ersten Platz in der Gruppe bis einschließlich Klassenstufe acht.

Sophia Lau vom Homburger Gymnasium Johanneum gewann mit ihrem Modell „Grauer Adler“ den ersten Platz in der Gruppe bis einschließlich Klassenstufe acht.

Foto: Kerstin Krämer

Mit rund 5000 Teilnehmern gehört der Wettbewerb, ausgerichtet von der Bundes-Ingenieurkammer und 15 beteiligten Länder-Kammern, deutschlandweit zu einem der größten.

Nun fand im Günter-Hotz-Hörsaal der Universität des Saarlandes (UdS) die Preisverleihung auf Landesebene statt, und für die insgesamt 206 Teilnehmer von 17 saarländischen Schulen war es kein Freitag der Dreizehnte: Allen wurde eine Anerkennungs-Urkunde zuteil; die jeweils 15 Bestplatzierten in den beiden Alterskategorien I (bis achte Klasse) und II (ab neunte Klasse) durften außerdem Sach- und Geldpreise zwischen 50 und 250 Euro mit nach Hause nehmen.

Zwei Jahre hatte der Wettbewerb pandemiebedingt pausieren müssen, der Zuspruch blieb jedoch ungebrochen hoch: Unter der Schirmfrauschaft von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) wurden 107 kreative Modelle (mit teils sehr fantasievollen Namen) eingereicht, die bestimmten Ansprüchen an Material, Ästhetik und Belastung genügen mussten.

Die mit Mitgliedern der saarländischen Ingenieur- und Architektenkammer, dem Ministerium für Kultur und Bildung sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Saar besetzte Jury wählte nun ausschließlich weiblichen Ingenieur-Nachwuchs auf die oberste Stufe des Siegertreppchens. Den ersten Preis in Kategorie I holte Sophie Lau (8. Klasse) vom Gymnasium Johanneum in Homburg. In Kategorie II konnten sich mit einem gemeinschaftlichen Modell wiederholt Mia Siegel, Lucia Fassbender und Lotta Schwaiger (9. Klasse) von der Montessori-Gemeinschaftsschule Friedrichsthal durchsetzen: Beim letzten „Junior.ING“ hatte das Trio sogar schon einen zweiten Platz auf Bundesebene belegt. Auch der Sonderpreis für Gestaltung der Architektenkammer des Saarlandes ging an ein Damen-Duo: Vizepräsident Jens Stahnke überreichte ihn an Annika Diener und Johanna Momber (10. Klasse) vom Gymnasium am Steinwald in Neunkirchen.

In ihren Grußworten betonten Tina Hellenthal-Schorr (Vizepräsidentin der UdS für Lehre und Studium), Monika Hommerding (stellvertretende Abteilungsleiterin Kultur) sowie Christine Mörgen (Präsidentin der Ingenieurkammer des Saarlandes) die Bedeutung des Wettbewerbs für den Austausch von Schule, Lehre und Wissenschaft. Mörgen und ihr Kammerkollege Frank Lenhart laudierten auch, während Markus Enders-Comberg von der HTW eine launige Schnuppervorlesung über Ski-Sprungschanzen und Trägerelemente hielt.

Die vier Gewinnerinnen springen nun zur zweiten Runde nach Berlin: Am 17. Juni kämpfen sie beim Bundeswettbewerb im Deutschen Technikmuseum um Geldpreise bis 500 Euro; die Deutsche Bahn hat zudem einen Sonderpreis für Innovation ausgelobt.

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