Da wird das Gespräch dann doch etwas gereizt. Nein, über ihre persönlichen Gefühle bei dieser Europa-Tournee will Marija Aljochina nicht sprechen. „Meine Gefühle sind doch völlig unwichtig“, sagt sie bei der Diskussion nach dem Völklinger Konzert, „wir sind nicht hier, um über meine Gefühle zu sprechen“. Pussy Riot seien hier, um über Russland und die Ukraine zu reden, über Krieg, Unterdrückung, auch „die Heuchelei der westlichen Politik“, die weiterhin helfe, dass Putin seinen Krieg mit Energie-Milliarden aus Europa finanzieren könne. „Wir wollen zeigen, was in Russland los ist.“ Als einer der beiden Moderatoren darauf hinweist, dass es doch nur höflich sei, Fragen zu beantworten – eben auch jene über ihre Emotionen –, regt die Russin an, jetzt doch mal das Publikum Fragen stellen zu lassen.