Rettung für Kulturleute im Saarland Geht doch: Unbürokratische Corona-Hilfe

Saarbrücken · Pro Ehrenamt sucht für „Kultur ist uns wichtig“ weitere Spender. 64 000 Euro kamen bereits bei Kulturleuten an.

 Die Cover-Band „Slowhand“ aus Saarbrücken fiel bisher durch alle Förder-Raster.

Die Cover-Band „Slowhand“ aus Saarbrücken fiel bisher durch alle Förder-Raster.

Foto: Slowhand/Rich Serra

Es ist ein Corona-Märchen, das in der Realität spielt. Man hört es von Gitarrist Gerhard Hoff. In der ersten Januarwoche stellte der Manager der achtköpfigen Eric-Clapton-Coverband „Slowhand“ einen Antrag auf Band-Unterstützung. Am 15. Januar erhielt Hoff positiven Bescheid, am 16. Januar war das Geld auf dem Konto: 3500 Euro. Die gute Fee? Eine Chorsängerin hatte Hoff einen Link weitergeleitet, er führte zu einem neuen „Kultur-ist-uns-wichtig“-Rettungsfonds der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt. Die tritt den Beweis an, dass es sie gibt: die schnelle, unbürokratische Kulturhilfe. Für „Slowhand – A Tribute to Eric Clapton“ bedeuten die ausgezahlten 3500 Euro: Die Jahres-Miete für einen Probenraum sind gedeckt. Denn Kosten wie diese, etwa auch die für Steuerberater, Büro und Website, laufen auch in einem Corona-Jahr weiter, in dem überhaupt nur drei „Slowhand“­-Konzerte möglich waren. Und die Kosten werden 2021 wieder anfallen, obwohl bis Juli bereits alle Konzerte abgesagt sind. Ohne Pandemie hätte „Slowhand“ laut Hoff Einnahmen von etwa 35 000 Euro gehabt. Ein klarer Notfall?