„Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ startet im Kino Thomas Manns begnadeter Trickser
Saarbrücken · Thomas Mann hat den Roman geschrieben, Daniel Kehlmann das Drehbuch, und Detlev Buck hat inszeniert. „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ kommen jetzt ins Kino.
Ein Blick in einen gut gefüllten Champagnerkelch: Es perlt, der Schaum sammelt sich oben; dazu schwungvoll in erhabenen güldenen Lettern der Titel: So beginnt die Neuverfilmung von Thomas Manns beliebtestem und bis heute kommerziell sehr erfolgreichem Roman „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann, inszeniert von Detlev Buck. Da stellt sich sofort die Frage: Wer braucht das noch im Hier und Heute, die Geschichte eines charmanten Schwindlers vor dem trügerischen Goldgrund der Belle Epoque mit der für den Autor typischen mild-ironischen Gesellschaftskritik? Oder sollte es gelungen sein, dem Stoff Relevantes auch für unsere Zeit abzugewinnen und dem Lauf der bekannten Handlung verblüffende Wendungen zu entlocken?