So bewältigt das Saarländische Staatstheater die Pandemie-Zeit Theater-Intendant Busse trotz hoher Publikums-Einbußen zufrieden

Saarbrücken · Das Saarländische Staatstheater blieb in der Pandemie finanziell stabil. Doch Intendant Bodo Busse rechnet mit „Long-Covid-Folgen“.

 „Die kleine Meerjungfrau“ allein hatte vor dem ersten Lockdown 33.512 Besuchern. In der darauf folgenden Corona-Spielzeit 2020/21 hatten alle Spielstätten zusammen nur noch knapp 30 000 Besucher.

„Die kleine Meerjungfrau“ allein hatte vor dem ersten Lockdown 33.512 Besuchern. In der darauf folgenden Corona-Spielzeit 2020/21 hatten alle Spielstätten zusammen nur noch knapp 30 000 Besucher.

Foto: Karger/Astrid Karger

Angeblich leidet das durch üppige Subventionen verwöhnte deutsche Theatersystem unter Innovations-Trägheit. Diese These gehört zum Standardrepertoire kulturpolitischer Debatten. Im Saarland widerlegt eine staunenswerte Bilanz des Saarländischen Staatstheaters über zwei Corona-Jahre Vorurteile dieser Art. Drei Spielzeiten fallen in die Zeit zwischen dem ersten Lockdown im März 2020 und der aktuellen Omikron-Welle. Die Auflistung, die das SST auf SZ-Nachfrage vorlegt, ist Seiten lang, sie umfasst alle Schließungen und Kurzzeit-Öffnungen, die wie ein Jojo hoch und runter gefahrenen Sitzplatzkapazitäten und die immer wieder neu formulierten Hygieneregeln. Auch die Programm-Umstellungen und neue digitale Formate werden aufgezählt. Nur ein Bruchteil dieser Achterbahnfahrt ist den Zuschauern wohl in Erinnerung geblieben.