Nach schwerer Krankheit Beatles-Fotografin Astrid Kirchherr ist tot

Hamburg · Die Hamburger Fotografin Astrid Kirchherr, erste „offizielle“ Fotografin der frühen Beatles, ist tot.

  Mehr James-Dean-Frisur als Pilzkopf: John Lennon Anfang der 60er fotografiert von Astrid Kirchherr. Hier ist sie 2000 in einer Ausstellung zu sehen.

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Foto: dpa/Ulrich Perrey

Sie starb bereits am Dienstag, wie der Fotograf Kai-Uwe Franz, ein enger Vertrauter der Künstlerin, berichtete. Kirchherr, geboren 1938 in Hamburg, studierte an der Meisterschule für Textil, Grafik und Werbung. 1960 begegnete sie den Beatles im Kaiserkeller auf Sankt Pauli und dokumentierte die Hamburger Zeit der Band in zahlreichen Schwarzweißfotos, von denen einige zu Ikonen wurden. Mit dem damaligen Bandmitglied Stuart Sutcliffe (Bassgitarre) verlobte sie sich, doch starb der Bassist und Maler 1962 im Alter von 21 Jahren an einer Gehirnblutung in Kirchherrs Armen auf dem Weg zur Klinik.

Mitte der 60er Jahre beendete Kirchherr ihre Laufbahn als Fotografin, ihr Werk wird jedoch bis heute in internationalen Museen und Galerien gezeigt. Sie gilt darüber hinaus als eine der maßgeblich prägenden Figuren der Beatles. Möglicherweise ging auch die Erfindung der „Pilzköpfe“ auf ihr Konto. „Astrid war diejenige, die unser Image mehr als jeder andere beeinflusste“, sagte George Harrison, der Kirchherr noch 1968 zu einer Session für sein Soloprojekt Wonderwall Music gewinnen konnte. „Sie ließ uns gut aussehen.“ Harrisons Porträt auf der Innenhülle des Albums ist eines der letzten bekannten Bilder der Fotografin.

(dpa)
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