Kommentar Beachtlich, mit Blamage-Risiko für den Minister
Nein, dies ist keine Veranstaltung für Kunst-Freaks und Bildungsbürger. Denn die Fotografen-Elite dieser Welt wird nicht ins Saarland kommen. Nicht mal die heimische Top-Liga tut mit.
Aber genau dies macht „Pictures of Pop“ zu einem Riesengewinn, selbst wenn nicht jede Einzelausstellung glücken sollte. Denn dieses Festival besetzt eine Nische, ist das erste landesweite Netzwerk-Groß-Projekt der Kreativszene. Und eigentlich sollte ein solch beachtlicher Neuzugang den Kultusminister zur Lokomotive haben. Zumal sich Ulrich Commerçon (SPD) stark macht für junge und urbane Kultur. Doch er ist nicht mit von der Partie. Obwohl der Poprat mit „Pictures of Pop“ zweifelsohne in die Fußstapfen von „Colors of Pop“ tritt, eines von Commerçon initiierten und gleich wieder beerdigten Festivals. Womöglich droht ihm nun die Blamage, dass Ehrenamtler vormachen, wie Erfolg auf diesem Sektor geht.