Gespräch mit Regisseurin Uli Decker „Anima“ von Uli Decker: „Eine Glaswand zwischen Dir und der Welt“

Saarbrücken · Der herausragende Dokumentarfilm „Anima – Die Kleider meines Vaters“ erzählt von Familiengeheimnissen – und von viel mehr. Wir haben mit der Filmemacherin Uli Decker gesprochen.

Die vergangenen sechs Jahre lang hat die Filmemacherin Uli Decker an der Dokumentation „Anima – Die Kleider meines Vaters“ gearbeitet.

Die vergangenen sechs Jahre lang hat die Filmemacherin Uli Decker an der Dokumentation „Anima – Die Kleider meines Vaters“ gearbeitet.

Foto: MOP

Es sind Sätze, die weh tun: „Den Papa, den ich verloren habe, den hat es anscheinend gar nicht gegeben“, sagt eine seiner beiden Töchter im Film. Die andere, die diese Dokumentation gedreht hat, sagt: „Da haben wir uns ein ganzes Leben lang verpasst.“ Der Film „Anima – Die Kleider meines Vaters“ von Uli Decker erzählt eine tief berührende Familiengeschichte. Als ein Lehrer in einem oberbayerischen Städtchen nach einem Unfall stirbt, gibt seine Ehefrau der Tochter Uli die „geheime Kiste“ des Vaters mit Fotos und Tagebüchern. Als die Tochter diese liest, beginnt sie die schmerzhafte lebenslange Distanz ihres Vaters zu ihr zu verstehen, unter der sie immer gelitten hat – er war zwar stets da, aber doch in gewisser Weise woanders. „Denn Deckers Vater hatte eine Vorliebe, die er nur im Verborgenen auslebte oder fernab in München, wo ihn niemand kannte – oder erkannte“.

 Der Wunsch, Päpstin zu werden – eine Animation aus „Anima“.

Der Wunsch, Päpstin zu werden – eine Animation aus „Anima“.

Foto: Flare Film/Falk Schuster