Saar-Kommunen sollen für Bistums-Kürzungen aufkommen

Saarbrücken. Durch die Beschlüsse des Bistums Trier zum Kostensenkungsprozess bei Kindertagesstätten kommen auf die saarländischen Kommunen ab 2017 Mehrkosten bei den Sach- und Personalkosten zu. Dabei geht es um voraussichtlich etwa 1300 Euro jährlich pro Kindergartengruppe

Saarbrücken. Durch die Beschlüsse des Bistums Trier zum Kostensenkungsprozess bei Kindertagesstätten kommen auf die saarländischen Kommunen ab 2017 Mehrkosten bei den Sach- und Personalkosten zu. Dabei geht es um voraussichtlich etwa 1300 Euro jährlich pro Kindergartengruppe.Der saarländische Städte- und Gemeindetag (SSGT) will in einem ersten Schritt einen Bistumsvertreter einladen, um den genauen Rahmen abzustecken, in dem das Bistum die Kürzungen im Bereich Kindertagesstätten vorsieht, wie der stellvertretende Präsident des SSGT, Klaus Lorig, erklärte. Klar sei jedoch bereits, dass man "die Vielfalt der Träger der Kindertagesstätten" auf jeden Fall beibehalten wolle.

"Wer bezahlt, bestimmt auch mit", findet Reinhold Jost, der für die SPD im saarländischen Landtag sitzt. "Klar ist, wenn das Bistum die Trägeranteile verringert und von den Kommunen mehr Zuschüsse erwartet, geht das nur bei Zugeständnissen im organisatorisch-pädagogischen Konzept." Es könne nicht sein, dass das Bistum die Zuschüsse kürze, trotzdem aber nach wie vor die uneingeschränkte Kontrolle über die pädagogischen und organisatorischen Belange der Einrichtungen behalten wolle.

Das saarländische Ministerium für Bildung und Kultur wollte zu dem Thema keine Stellung nehmen, da man bisher weder von Seiten der Kommunen noch von Bistumsseite auf das Problem angesprochen worden sei. fkd

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