Sessions-Eröffnung in Saarbrücken Narren feiern Beginn der fünften Jahreszeit

Saarbrücken · Saar-Karnevalisten feiern Beginn der närrischen Zeit auf dem Gelände des Saarbasars in Saarbrücken.

 Celina Kraus, Svenja Klein und Selina Drexler (v.l.) vom Karnevalsverein „Molschder Narrekäp“ traten am Saarbasar in Blauweiß auf.

Celina Kraus, Svenja Klein und Selina Drexler (v.l.) vom Karnevalsverein „Molschder Narrekäp“ traten am Saarbasar in Blauweiß auf.

Foto: BeckerBredel

Im Bemühen, die saarländische Fastnacht möglichst lautstark zu begrüßen, haben hunderte der unter dem Dach des VSK (Verband saarländischer Karnevalsvereine) nach Saarbrücken gekommenen Faasebooze  tatsächlich den pünktlichen Countdown in die jetzt laufende Session verpasst. Anstatt wie gewohnt von der „Elf“ herunter zu zählen, stimmte Hans-Werner Strauß als VSK-Präsident auf dem Gelände des Saarbrücker Einkaufscenters Saarbasar erst auf die „Sechs“ ein. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch und so jubilierten schon bald die närrischen Ska-Rocker „Die Konsorten“ lautstark: „Hipp-Hipp-Hurra, es is Faasend an der Saar“.

Warum es für den VSK eine besondere Session werden wird, erläuterte Präsident Strauß in Zusammenhang mit der Auswahl des Veranstaltungsortes für die landesweite Sessions-Eröffnung: „Der Saarbasar feiert sein 40-jähriges Bestehen und wir als VSK feiern demnächst sechs Mal elf Jahre, vor 66 Jahren nahm alles hier von Saarbrücken aus seinen Anfang.“ Den Reiz der fünften, der närrischen Jahreszeit beschreibt er so: „Das ist die Zeit, in der alles auf dem Kopf stehen darf.“ Für ihn gehöre aber auch dazu, „dass diese Zeit endlich ist“. Auch Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt, CDU, offenbarte sich als Fan der Fastnacht – Kenner der Szene wissen längst, dass er bereits Senatoren-Würden bei Saarbrücker Karnevalsgesellschaften genießt, so bei den Daarler Dabbesen und der Burbacher „Mir sin do“. Conradt: „Nirgends sonst als in der Faasenacht wird die saarländische Mundart so gepflegt.“ Er meint sogar: „Die Strahlkraft unseres Karnevals ist  der rheinischen und der allemannischen Fastnacht ebenbürtig.“ Bleibt abzuwarten, wie der neue Saarbrücker Verwaltungs-Chef dazu steht, wenn er am Fetten Donnerstag und dem Fastnachtssamstag den Karnevalisten erneut gegenüber steht, wenn es dann um den Saarbrücker Rathausschlüssel geht. Auf den Elften (Tag) im Elften (Monat), so wie es unter echten und eingefleischten Faasebooze üblich ist, pflegen auch die Saarländer ihren Sessionsstart. Zum wiederholten Male mit dem Präsidenten des Bundes Deutscher Karneval (BDK) auf der Bühne. Klaus Ludwig Feß nämlich, der bekanntermaßen Saarländer ist und zum Sessionsstart eher selten die rheinischen Hochburgen besucht. Mit viel Lob bedachten die Redner den für Saarbrücken und die Obere Saar zuständigen VSK-Regionalvertreter Werner Jungfleisch – der hat alles mit seinem Team organisiert. Dank verdiente sich zudem Stefan Köhler als Hausherr im Saarbasar. Der langjährige Centermanager ist jetzt Metro-Distriktleiter Südwest – und eingefleischter Faasebooz. Köhler engagiert sich bei den „Kowe“ in Auersmacher: „Als Präsident und inzwischen sogar Ehrenpräsident einer Saarbrücker Karnevalsgesellschaft rufe ich mit euch: Alleh Hopp!“.

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