Krebserkrankung des Nervensystems Saar-Initiative sammelt für krebskranken Jungen aus Passau

Dillingen/Passau · Der zwölfjährige Maximilian aus Passau kämpft gegen den Krebs. Hoffnung bietet eine teure Impfung. Hilfe bei der Finanzierung kommt auch aus dem Saarland.

 Maximilian Storm und seine Mutter Teresa Storm.

Maximilian Storm und seine Mutter Teresa Storm.

Foto: Teresa Storm

Bis ins Jahr 2020 war das Leben von Maximilian Storm noch in Ordnung. Der Passauer Schüler besuchte engagiert das Gymnasium und spielte häufig Basketball. Doch dann erhielt er eine Diagnose, die seinen und den Alltag seiner Familie total auf den Kopf gestellt hat: Der heute Zwölfjährige leidet unter Neuroblastom, einer Krebserkrankung des Nervensystems, die vor allem bei Kindern auftritt.

Nach unzähligen, weniger erfolgreichen Behandlungen könnte nun eine spezielle Impfung für Maximilian ein kleiner Lichtblick sein. Doch die bisher nur in den USA angewendete Methode gegen Neuroblastom kostet zwischen 180 000 und 200 000 Euro – eine riesige Summe für die Familie.

Eine Bekannte der Familie wurde nun durch eine Saarbrücker Verwandte auf die saarländische „Initiative Hilfe für Einzelschicksale international“ aufmerksam und bat diese um Unterstützung – und die half spontan: „Von unseren freien Mitteln habe ich sofort 1000 Euro zugesagt“, so die erste Vorsitzende Ilona Ghodstinat der in Dillingen ansässigen Organisation. Im Dezember 2020 wurde bei dem heute Zwölfjährigen erst ein Tumor an der Hüfte und Metastasen in allen seinen Organen außer im Gehirn und der Lunge entdeckt, dazu ein weiterer Tumor neben seiner Niere. In einer Münchner Kinderklinik erhielt er eine Chemo-Therapie. Seine Mutter besuchte ihn alle zwei Tage, fuhr dafür von Passau nach München.

Im Juni 2021 musste sich Maximilian dann einer neunstündigen Operation unterziehen, bei der der Tumor neben der Niere entfernt wurde. Weil es ihm danach so schlecht ging, kam er auf die Intensivstation. Auch die folgende Strahlentherapie vertrug der Schüler nicht.

Seit Ende des vergangenen Jahres liegt Maximilian nun erneut im Krankenhaus, um sich einer Immuntherapie zu unterziehen. Da für ihn – jenseits der Corona-Pandemie – eine Infektion lebensbedrohlich ist, konnten ihn seine drei Geschwister lange nicht besuchen.

Aktuell sei Maximilian zwar frei von Metastasen und Tumoren. Da der Nervenkrebs jedoch so aggressiv ist, sei das Risiko nach wie vor hoch. Um sein Immunsystem zu stabilisieren, muss er zudem viele Medikamente einnehmen.

Nachdem die vergangenen Monate für ihn sehr qualvoll und mit vielen Schmerzen verbunden waren, fällt es dem Schüler jetzt immer schwerer, die Hoffnung und seinen Mut zu bewahren. Er habe einfach keine Kräfte mehr, weiterzukämpfen, hat er seiner Familie gesagt.

Um die Impfung zu finanzieren, die Maximilians große Hoffnung ist, haben bereits mehrere Hilfsorganisationen Spendenaufrufe gestartet.

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