Saar-Auswahl chancenlos gegen die anderen Landesverbände

Duisburg/Köllerbach. Es war das erwartete Schaulaufen. Berater, etliche Talentscouts und auch einige Bundesligatrainer gaben sich an der Sportschule Duisburg-Wedau die Klinke in die Hand. So schauten sich Thomas Schaaf (Werder Bremen) und Bruno Labbadia (Bayer Leverkusen) ihre Schützlinge, die zumeist in den zweiten Mannschaften der Lizenzvereine spielen, beim U21-Länderpokal genau an

Duisburg/Köllerbach. Es war das erwartete Schaulaufen. Berater, etliche Talentscouts und auch einige Bundesligatrainer gaben sich an der Sportschule Duisburg-Wedau die Klinke in die Hand. So schauten sich Thomas Schaaf (Werder Bremen) und Bruno Labbadia (Bayer Leverkusen) ihre Schützlinge, die zumeist in den zweiten Mannschaften der Lizenzvereine spielen, beim U21-Länderpokal genau an. Auch Vertreter saarländischer Vereine - wie Dieter Ferner (1. FC Saarbrücken), Jens Kiefer (FC Homburg) und Alfred Kaminski (SV Elversberg) - waren vor Ort und mussten erkennen, dass die anderen Landesverbände derzeit einfach mehr Qualität zu bieten haben als die Saarauswahl, in die auch Stürmer Sören Recktenwald (Marpingen) berufen wurde. Der Klassenunterschied machte sich schon im ersten Spiel bemerkbar. Gegen die Landesauswahl aus Bremen gab es eine 0:2-Niederlage. "Wir mussten erfahren, dass andere Landesverbände weiter sind als wir", bestätigte Adalbert Strauß, der den verletzten etatmäßigen Verbandstrainer Axel Hoffmann vertrat. "Vor allem im individualtaktischen und im technischen Bereich sind die anderen Spieler unseren Spielern überlegen", sagte Strauß. Nach der 0:3-Niederlage gegen Schleswig-Holstein fand sich die Saarauswahl nach dem zweiten Spieltag am Tabellenende wieder. "Es ist immer so, dass der Letzte der Tabelle dann gegen einen Profiverein spielen darf wegen der ungeraden Zahl der Landesverbände", erläuterte Strauß. Doch die geplante Partie gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Essen fiel ins Wasser. So hatte das Team spielfrei und dann am letzten Spieltag die Chance, doch noch einige Plätze gut zu machen. Doch bereits in der Anfangsphase ging Gegner Hamburg durch einen Elfmeter (Alexander Otto sah nach Handspiel die Rote Karte) in Führung. "In Unterzahl hatten wir keine Chance mehr. Die Spieler des Hamburger SV und von St. Pauli haben Ball und Gegner laufen lassen", sagte Strauß. Am Ende stand es 0:4.Die Bilanz des Saarteams am Ende: Null Punkte und 0:9 Tore. "Das Ergebnis täuscht. Die Mannschaft hat eine tolle Einstellung gehabt und hätte mehr verdient. Daran lag es nicht", unterstrich Adalbert Strauß. Vielmehr habe es an der Stärke der anderen Landesverbände gelegen. Denn der Länderpokal erlebt derzeit eine Renaissance. Erstmals waren wieder Spieler von Bayern München dabei. "Das zeigt, dass die Vereine diesen Wettbewerb doch sehr ernst nehmen", erläuterte Strauß. Positiv aus saarländischer Sicht: Es gab keine verletzten Spieler. Zumindest das sahen Ferner, Kiefer und Co. gerne. tju

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