Tweet in kurzer Hose Darum sammelt Saar-Astronaut Matthias Maurer Müll am Strand

Cape Canaveral · So kann man die Quarantäne-Zeit vor dem Start ins All auch verbringen: Der saarländische Astronaut Matthias Maurer hat getwittert, dass er zur Entspannung Müll am Strand gesammelt hat – und hat eine Botschaft an alle Erdenbewohner.

Saar-Astronaut Matthias Maurer sammelt vor dem Start Müll am Strand von Cape Canaveral
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hat vor seinem für Samstag geplanten Start zur Internationalen Raumstation ISS einen Strand gesäubert. „Ich habe mich während meiner Quarantäne entspannt, indem ich am Strand Müll gesammelt habe“, schrieb der 51-jährige Saarländer am Montag via Kurznachrichtendienst Twitter.

Dazu stellte er ein Foto von sich mit T-Shirt, kurzer Hose und Kappe an einem Strand mit einem großen schwarzen Müllsack neben sich. „Leider ist das nicht der einzige Sack. Wir müssen wirklich über unser Umweltbewusstsein auf der Erde und im Weltraum nachdenken. Saubere Ozeane, sauberer Weltraum! Es liegt an uns allen.“ Wann und an welchem Strand genau er den Müll aufsammelte, ging aus dem Tweet nicht hervor. Der Weltraumbahnhof Cape Canaveral, wo Maurer sich derzeit in Crew-Quartieren aufhält, liegt an der Ostküste des US-Bundesstaats Florida direkt bei zahlreichen Stränden.

Maurer soll am Samstag gemeinsam mit seinen Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron von Cape Canaveral aus zur ISS starten. Transportiert werden sollen die vier Astronauten von einem „Crew Dragon“ der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Der Start war eigentlich bereits für Sonntag geplant, wurde wegen schlechter Wetterverhältnisse aber auf Mittwoch verschoben; am Montag wurde er erneut verlegt.

Maurer wäre mit dem Flug der zwölfte Deutsche im All, der vierte auf der ISS und der erste, der mit einem „Crew Dragon“ dorthin geflogen ist. Auf der ISS soll der Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und wohl auch einen Außeneinsatz absolvieren. Zuletzt war 2018 mit Alexander Gerst ein deutscher Esa-Astronaut im All gewesen.

(dpa)
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