Rundfunkrat bereitet Wahl eines Nachfolgers von Fritz Raff vor

Saarbrücken. Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat einen Ausschuss zur Vorbereitung der Wahl eines neuen Intendanten eingesetzt. Dies teilte das Gremium gestern mit. Der Ausschuss werde zur nächsten Rundfunkratssitzung am 28. Februar Vorschläge zum Verfahren unterbreiten. Vorsitzender des Ausschusses und des Rundfunkrates ist IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch

Saarbrücken. Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat einen Ausschuss zur Vorbereitung der Wahl eines neuen Intendanten eingesetzt. Dies teilte das Gremium gestern mit. Der Ausschuss werde zur nächsten Rundfunkratssitzung am 28. Februar Vorschläge zum Verfahren unterbreiten. Vorsitzender des Ausschusses und des Rundfunkrates ist IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. "In der Nachfolge von Fritz Raff wollen wir eine Persönlichkeit gewinnen, die Gewähr für einen eigenständigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Saarland bietet", so Giersch. Hinter den Kulissen suchen CDU und SPD eine Konsenslösung. Auch die Verträge des Programmdirektors Hans-Günther Brüske und des Verwaltungsdirektors Norbert Holzer laufen aus. Zuletzt war spekuliert worden, ob Staatskanzlei-Chef Karl Rauber (CDU), Finanzminister Peter Jacoby (CDU), Ex-CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schreier oder SR-Verwaltungsratschef Thomas Kleist (SPD) für die Nachfolge von Raff in Frage kommen. Rauber, Jacoby und Schreier wären von den der SPD nahestehenden Gremienmitgliedern nicht akzeptiert worden. Dies soll SPD-Chef Heiko Maas klar signalisiert haben."Ich stehe für das Amt des SR-Intendanten nicht zur Verfügung", sagte Rauber gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Er sei gegen eine "politische Lösung". In CDU-Kreisen der SR-Gremien wird aber klar das Vorschlagsrecht für den Intendanten in Anspruch genommen. Damit wäre auch Kleist aus dem Rennen. Bei den CDU-Vertretern sind NDR-Verwaltungsdirektor Albrecht Frenzel und der Arte-Programmdirektor vom SWR, Christoph Hauser, für das Intendantenamt im Gespräch. Beide Namen sollen laut CDU-Kreisen noch auf Empfehlungen von Raff beruhen, der sich in der ARD nach geeigneten Bewerbern für seine Nachfolge umgesehen habe. In der SPD wird für den Fall, dass Kleist nicht Intendant werden kann, wohl das Amt des Programmdirektors reklamiert. Das Vorschlagsrecht für Direktorenstellen hat der neue Intendant. Die Vorschläge müssen vom SR-Verwaltungsrat bestätigt werden. psh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort