Ruhe, Disziplin und Respekt vor dem Gegner

Quierschied. Bevor die Kinder bei Marco Ronconi auf die Matte gehen dürfen, ziehen alle brav ihre Schuhe aus, denn es geht diszipliniert zu. Auch ist es vergleichsweise ruhig in der Lasbach-Turnhalle, sogar die Eltern werden ermahnt, wenn sie beim Zuschauen zu laut reden. Denn Disziplin und Ruhe sind wichtig beim Judo, Grundtugenden, die nicht nur in Quierschied großgeschrieben werden

 Marco Ronconi beim Training mit seinen Schützlingen. Foto: Becker & Bredel

Marco Ronconi beim Training mit seinen Schützlingen. Foto: Becker & Bredel

Quierschied. Bevor die Kinder bei Marco Ronconi auf die Matte gehen dürfen, ziehen alle brav ihre Schuhe aus, denn es geht diszipliniert zu. Auch ist es vergleichsweise ruhig in der Lasbach-Turnhalle, sogar die Eltern werden ermahnt, wenn sie beim Zuschauen zu laut reden. Denn Disziplin und Ruhe sind wichtig beim Judo, Grundtugenden, die nicht nur in Quierschied großgeschrieben werden.Marco Ronconi ist selbst erst 22 Jahre alt, Schüler der Sozialpflegeschule in Saarbrücken und trainiert die Kinder in Quierschied mit einer Begeisterung, die man ihm ansieht. "Es macht mir riesigen Spaß, mit den Kindern zu arbeiten und zu sehen, wie sie zunächst ganz zögerlich handeln und dann irgendwann richtig aus sich rausgehen", sagt der junge Judolehrer, der beruflich unbedingt in den pädagogischen Bereich möchte.

Durch die Fachoberschule konnte er in der Grundschule Altenwald ein Jahr als Praktikant arbeiten, auch dort war er also vor- und nachmittags mit Kindern beschäftigt. "Das hat meinen Berufswunsch bestärkt", sagt er, wobei er aber noch nicht genau weiß, welchen Weg er einschlagen wird. Dafür weiß er das im Judo umso mehr. Er selbst ist seit Kindheit dabei, hat aufgrund einer längeren Pause "nur" den grünen Gürtel, arbeitet derzeit aber mit großem Eifer auch am eigenen sportlichen Weiterkommen. Zweimal wöchentlich besucht er die Landessportschule, in der Klasse bis 60 Kilo wurde er Vize-Saarlandmeister.

"Judo ist für Kinder ein idealer Sport", meint er. Durch das Training mit vielen spielerischen Elementen lernten die Kinder Körperbeherrschung und Fitness, die Tugenden des Judo seien wichtig für die persönliche Entwicklung. "Früher als Kind habe ich das gar nicht so gesehen. Aber heute sehe ich einen Sinn darin, dass man die Matten immer gemeinsam aufbaut und den Gegner stets respektvoll grüßt", erzählt Ronconi. Dienstags und freitags arbeitet er mit der Anfängergruppe von 16.45 Uhr bis 17.45 Uhr in der Lasbach-Turnhalle hinter der Grundschule. 40 Jungen und Mädchen zählt der Judoclub Quierschied, allein diese Zahl ist wohl der Beweis für eine solide Jugendarbeit. bub

judoclub-quierschied.de

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