Rührkuchen und Thermoskanne fanden im Kinderwagen Platz

Neunkirchen. Mit Sack und Pack und Kind und Kinderwagen machten sich Maria Sommer und Hilde Schlachter früher auf in Richtung Kasbruch. "Wir haben unsere Sommerferien dort verbracht", erinnern sich die Schwestern. Morgens um 9 Uhr ging es in der Regel los. Zurück kam man erst, wenn um 20 Uhr das Bad geschlossen hatte. Ihre drei Kinder hatte Maria Sommer damals dabei

Neunkirchen. Mit Sack und Pack und Kind und Kinderwagen machten sich Maria Sommer und Hilde Schlachter früher auf in Richtung Kasbruch. "Wir haben unsere Sommerferien dort verbracht", erinnern sich die Schwestern. Morgens um 9 Uhr ging es in der Regel los. Zurück kam man erst, wenn um 20 Uhr das Bad geschlossen hatte. Ihre drei Kinder hatte Maria Sommer damals dabei. Wenn es die Zeit zuließ, ging natürlich auch Ehemann Günther mit. Von der Jägerstraße aus machten sich die Jungverheirateten dann auf in den Kasbruch. "In die Ferien fahren, das war in den 60er Jahren noch nicht drin", erinnert sich auch Schwester Hilde. Auch sie verbrachte deshalb mit Ehemann Klaus und Tochter Daniela die Sommertage im Kasbruchbad. Und an die Familie Netzer erinnern sich die Schwestern im SZ-Gespräch. "Die waren meistens auch noch dabei." Als besonders praktisch erwies sich beim Marsch gen Kasbruch dann der Kinderwagen. Da musste das Kind seinen Platz teilen mit allerlei Gepäck, das drumrum gepackt wurde. Und natürlich auch noch auf die Ablage des Wagens und in die Tasche am Lenker kam. Schließlich musste Verpflegung für den ganzen Tag ihren Platz finden. "Tee, Kartoffel- oder Nudelsalat hatten wir immer dabei. Samstags haben wir dann einen Rührkuchen gebacken und sonntags nahmen wir noch eine Thermoskanne mit Kaffee mit." Weil das einfach eine schöne Zeit war, tut den Schwestern die bevorstehende Schließung des Bades sehr leid. Hilde Schlachter geht immer noch gerne hin. "Am liebsten morgens um 9 Uhr, da ist das Wasser noch so herrlich. So stelle ich mir ein Bad in Champagner vor." Maria Sommer war in diesem Jahr noch nicht im Kasbruch, dafür schon drei Mal in der Lakai. Doch ihre Tochter Andrea nutzt gemeinsam mit ihren Kindern die letzten Tage des Wald-Freibades. "Es ist einfach bedauerlich, schließlich sind wir hier groß geworden", sind sich Hilde und Maria einig. ji

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