Völklingen. Eine große Kerze leuchtet in einer Schale auf dem Boden. Kleinere Kerzen stehen auf dem blauen Teppich ringsum, ein paar Holzbänke bilden einen weiteren Kreis. Das Ganze befindet sich im Raum N 2 des Völklinger Albert-Einstein-Gymnasiums. Hier, im "Raum der Stille", sollen die Gymnasiasten im Schulalltag für ein paar Minuten Ruhe genießen, um zu sich selbst und zu Gott zu finden. Weihbischof Robert Brahm hat diesen Besinnungsort am Freitag gemeinsam mit Schuldiakon Reimund Franz, Schuldirektor Wolfgang Pfaff und weiteren Gästen eingeweiht.Ein Rückzugsraum soll der Saal in erster Linie sein. Religionslehrer könnten ihn mit ihren Klassen aufsuchen, Oberstufenschüler könnten auch bei Bedarf den Schlüssel empfangen. Klar, dass Franz auch die regelmäßigen Schulgottesdienste hier halten will. Und auch die Schulmediatoren können im neu geschaffenen Raum ihrer Tätigkeit nachgehen. Seit der Raum offen ist, hat sich auch gezeigt, dass am Eingang keine Unterschiede zwischen den Religionen gemacht werden. Zwar zeigen ein Kreuz und ein Hungertuch deutlich, dass es sich um einen christlichen Raum handelt. Franz informiert: "Hier kommen aber auch unsere Muslime gerne und regelmäßig her."

Bei der Eröffnung schloss er mit Dankesworten. An den Regionalverband, der als Schulträger unter anderem den blauen Teppich verlegen ließ. An die Einrichtung Helenenberg, die einen Großteil der Möbel gefertigt hat. Und an Kunstlehrerin Petra Sax, die mit ihrer Kunst-AG für die Fenstermalereien gesorgt hat. al