Saarlouis. Ricky Easterling fängt den Rebound. Passt den Ball auf linksaußen zu Matthew Reid. Die Defensive der gegnerischen Mannschaft will reagieren. Doch der Ball ist schon längst bei Hari Mujkanovic, der in der 28. Minute die Punkte 66 und 67 erzielt. Diese Szene ist beispielhaft für das Spiel des TV Saarlouis gegen den MTV Kronberg in der 1. Basketball Regionalliga. Vor allem dank dieser drei Spieler gewannen die Royals klar mit 93:77. In der Tabelle liegen sie immer noch punktgleich mit Villingen-Schwenningen und Stuttgart auf dem dritten Platz. Grundsätzlich war es ein gelungenes letztes Heimspiel für das Jahr 2009 am Sonntagabend in der Kreissporthalle. Besonders in der ersten Halbzeit ließen die Gastgeber, ähnlich dem 103:60 im Saarlandpokal-Viertelfinale unter der Woche beim TuS Ensdorf, nichts anbrennen. Die Gegner aus Hessen ließen den Royals freies Spiel und verpatzten viele Chancen. Nach zehn Minuten führte Saarlouis bereits mit 25:10. Das Halbzeit-Ergebnis war sogar noch deutlicher. Die Royals lagen mit 47:29 vorne.Doch "es ist schwer, seine Leistung zu halten, wenn man in der ersten Halbzeit schon so hoch führt", sagte Royals-Spieler Kolja Mühlberger nach dem Spiel. Erst nach vier Minuten im dritten Viertel machte Hari Mujkanovic den ersten Korb zum 49:40. Zuvor konnten die Gäste auf 40:47 herankommen. Und die rund 200 Zuschauer sahen noch ein richtig nervenaufreibendes Spiel. Von der guten Defensivarbeit der Saarlouiser aus der ersten Halbzeit war nicht mehr viel zu sehen. Dank des Amerikaners Michael Comick, der insgesamt 35 Punkte machte, kam Kronberg sogar beim 47:51 noch näher heran. Bester Spieler an diesem Abend war jedoch wie so oft der Saarlouiser Ricky Easterling mit 38 Punkten, gefolgt von Hari Mujkanovic mit 22 Punkten und Mattew Reid mit 15 Punkten.Nach dem kurzen Durchhänger gaben die Royals wieder Gas, so dass es nach dem dritten Viertel 68:59 stand. In den letzten zehn Minuten verlor die gegnerische Mannschaft und vor allem ihr Trainer Miljenko Crnjac die Nerven. Crnjac war sich für keine Diskussion mit den Schiedsrichtern zu schade und musste in der 38. Minute seinen Platz verlassen. Die Konsequenzen in Form von Freiwürfen für Saarlouis mussten seine Spieler tragen. So war es am Ende ein klarer Royals-Erfolg. "Es war nichts Berauschendes, aber es war in Ordnung", stellte danach Trainer Chris Cummings fest. "Die erste Halbzeit war exzellent, die zweite nicht so gut." Am kommenden Samstag, 19. Dezember, um 20 Uhr spielt der TV Saarlouis noch einmal auswärts beim ehemaligen Bundesligisten SV Oberelchingen (bei Ulm) in der Brühlhalle. Danach ist dann erst einmal Nichtstun angesagt. "Wir werden uns eine wohlverdiente Pause gönnen", verrät Chris Cummings. "Die erste Halbzeit war exzellent, die zweite nicht so gut."Royals-TrainerChris Cummings