Routine und viele Überraschungen

Kirkel. Wenn man an die Verwaltung einer Gemeinde denkt, dann denkt man in der Regel an die Frauen und Männer, die tagein, tagaus in den Büros der Rathäuser arbeiten

Kirkel. Wenn man an die Verwaltung einer Gemeinde denkt, dann denkt man in der Regel an die Frauen und Männer, die tagein, tagaus in den Büros der Rathäuser arbeiten. Doch das ist nur die halbe Geschichte, keine Kommune würde funktionieren ohne die Frauen und Männer in Orange, die nicht minder täglich für ein funktionierendes Leben in Städten und Gemeinden sorgen: die Mitarbeiter der Bauhöfe. In Kirkel hat Engelbert Krause als Meister das Sagen.An diesem Morgen, es ist kurz nach sieben Uhr, sitzt er zusammen mit seinem Stellvertreter, Frank Limbach, im Büro auf dem Bauhof hinter dem Kirkeler Rathaus. Ein paar Meter entfernt, im Aufenthaltsraum, warten die Mitarbeiter auf die Aufträge für den Tag. Neben den vielen Routinearbeiten, wie dem Mähen von Grünanlagen, Reparaturarbeiten und Reinigungsaufgaben im öffentlichen Raum, den Pflegearbeiten an den zahlreichen Blumenarrangements und unzähligen Aufgaben mehr sind es die zahlreichen, kleinen Überraschungen des Tages, die Krause und seine Mitarbeiter auf Trab halten. Doch nicht nur um die Aufträge muss sich Engelbert Krause kümmern, auch Personalverantwortung lastet auf seinen Schultern. "Wir haben derzeit insgesamt 26 Mitarbeiter. 18 davon sind fest angestellt, die anderen sind Saisonkräfte."

An diesem Tag steht auch eine Beerdigung auf dem Plan. Und auch hier sind die Männer und Frauen des Bauhofs eingebunden. Das Grab muss den Anforderungen entsprechend ausgehoben werden, selbst bei der Beisetzung ist ein Mitarbeiter vor Ort. Wer das ist, wer welchen Auftrag über den Tag hinweg zu erledigen hat, das sind die Aufgaben, die Engelbert Krause und Frank Limbach in der ersten Stunde des Arbeitstages zu erledigen haben. Zu den Arbeiten des Bauhofes gehört auch die Pflege der Sportanlagen der ansässigen Sportvereine, eine kostenlose Leistung Kirkels zur Förderung des Vereinslebens. Hier wie dort kommen moderne Maschinen zum Einsatz, das Anforderungsprofil eines Mitarbeiters eines Bauhofes ist vielseitig, die Moderne hat schon lange Einzug gehalten.

"Als ich hier im Bauhof angefangen habe, da war zur Pflege eines Rasenplatzes noch ein ganzer Tag nötig. Heute macht ein Mitarbeiter mit entsprechendem Gerät zwei." Multifunktionsgeräte, moderne Zugfahrzeuge und einiges mehr machen die Arbeit heute einfacher, technisch aber auch anspruchsvoller. Mitten in Engelbert Krauses Erklärungen klingelt sein Telefon, es gilt, die Tür eines Feuerwehrgerätehauses aufzuschließen. Gleich danach steht ein Mitarbeiter mit einem Auftragsnachweis und einer Abrechnung am Schreibtisch - ruhig ist es in der ersten Stunde des Arbeitstages für ihn nicht. "Dieser Teil des Tages steht ganz im Zeichen von Verwaltungsarbeiten, Abrechnungen, Personaleinteilungen." Der Bauhof selbst ist eine Großwerkstatt mit vielen Einzelabteilungen. Krause: "Wir haben eine Schlosserei, eine Malerwerkstatt, eine Kfz-Werkstatt, eine Schreinerei, Tiefbau, eine Gärtnerei und die Straßenunterhaltung." Spricht's und macht sich auf, mit seinen Mitarbeitern das Tagwerk anzugehen. > wird fortgesetzt

Hintergrund

Arbeit ist ein Räderwerk, das niemals still steht. Rund um die Uhr wird irgendwo gearbeitet. Viele Tätigkeiten greifen ineinander, um die Wirtschaft und unser tägliches Leben am Laufen zu halten.Die SZ geht vor Ort zu den Menschen, die Tag und Nacht arbeiten. So entsteht ein Mosaik der Berufswelt in unserer Region rund um die Uhr. Und im Stundentakt: SZ-Journalisten besuchen Männer und Frauen für je eine Stunde an ihren Arbeitsplätzen und berichten darüber. red

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