Rote Rosen für die kunstsinnige Maria

Saarbrücken. Die Überraschung für Maria Peters wartet zwischen Kunstbüchern, Plakaten und Postkarten

 Fühlt sich inmitten von Kunstbüchern gut aufgehoben: die pensionierte Lehrerin Maria Peters im Laden des Saarlandmuseums. Foto: Dietze

Fühlt sich inmitten von Kunstbüchern gut aufgehoben: die pensionierte Lehrerin Maria Peters im Laden des Saarlandmuseums. Foto: Dietze

Saarbrücken. Die Überraschung für Maria Peters wartet zwischen Kunstbüchern, Plakaten und Postkarten. Als die zierliche Saarbrückerin um kurz vor zwei Uhr durch die Türen des Saarlandmuseums tritt, um pünktlich ihren Dienst im Museumsladen anzutreten, stehen ihre Kolleginnen bereits Spalier: Mit einem Strauß roter Rosen, einem Glas Sekt und herzlichen Umarmungen wird Maria Peters begrüßt - denn sie ist mit nun 95 Jahren die älteste Mitarbeiterin im Museumsshop Wa(h)re Kunst im Saarlandmuseum. Ihren eigentlichen Geburtstag feierte die energiegeladene Rentnerin am 29. Dezember in Italien.

Peters ist eine von rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Museumsladens - alles Frauen, die Männer machen sich bislang noch rar. 1999 gründete die Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbesitzes den Laden, seit der ersten Stunde ist Maria Peters mit dabei. Dank Peters und den anderen ehrenamtlichen Helferinnen erwirtschaftet der Laden seit vier Jahren Gewinn - damit kann jedes Jahr auch ein Kunstwerk für die Sammlungen des Saarlandmuseums gekauft werden. Zuletzt von dem polnischen Künstler Wawrzyniec Tokarski und der Deutschen Anja Schrey. "Den Gewinn durch die Damen sehen wir allerdings nicht rein materiell", sagt Inge Weber, Präsidentin der Fördergesellschaft. "Unsere Ehrenamtlichen sind die Visitenkarte des Museums." Im Foyer des Museums seien sie für viele Besucher Ansprechpartner.

"Ich habe mich schon immer für Kunst interessiert", begründet Peters ihr Engagement im Museumsladen. Und es sei schön zu sehen, dass sich auch andere Menschen für Kunst begeistern würden. "Ich bin außerdem immer sehr neugierig und freue mich auf jeden Tag", sagt die pensionierte Lehrerin und vermutet dahinter auch ihr Rezept für ihre geistige und körperliche Gesundheit. Diese Lebensfreude steckt auch ihr Umfeld an. "Was ich an Maria Peters mag, ist ihre Art positiv zu denken", sagt Kollegin Christine Müller. "Im Gegensatz zu manch' anderen alten Menschen jammert sie nie herum."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort