Rote Früchtchen sind jetzt reifLieblingsrezept von Andreas Ehl: Dessert mit Erdbeeren

Neuforweiler. Die Erdbeer-Saison hat begonnen. Auch im Landkreis Saarlouis bietet Bauern jetzt ihre Erdbeeren frisch vom Feld an. Einer von ihnen ist Andreas Ehl. Der Landwirt hat seinen Hof in Neuforweiler. Dort liegen auch seine Erdbeer- und Spargelfelder, ebenso wie in Hülzweiler, Borg und Merzig-Ballern.Die wenigen Wochen Saison im Jahr müssen gut vorbereitet werden

 Die jungen Erdbeerpflanzen, die Bauer Ehl auf seinen Feldern pflanzt, bekommt er tiefgefroren geliefert. Bevor sie in den Boden kommen, lagert er sie in einem Kühlraum. Fotos: Thomas Seeber

Die jungen Erdbeerpflanzen, die Bauer Ehl auf seinen Feldern pflanzt, bekommt er tiefgefroren geliefert. Bevor sie in den Boden kommen, lagert er sie in einem Kühlraum. Fotos: Thomas Seeber

Neuforweiler. Die Erdbeer-Saison hat begonnen. Auch im Landkreis Saarlouis bietet Bauern jetzt ihre Erdbeeren frisch vom Feld an. Einer von ihnen ist Andreas Ehl. Der Landwirt hat seinen Hof in Neuforweiler. Dort liegen auch seine Erdbeer- und Spargelfelder, ebenso wie in Hülzweiler, Borg und Merzig-Ballern.

Die wenigen Wochen Saison im Jahr müssen gut vorbereitet werden. Das beginnt bereits bei der Pflanzung im Jahr zuvor. Angeliefert werden die Erdbeer-Pflänzchen im gefrorenen Zustand von so genannten Vermehrungsbetrieben nahe der holländischen Grenze. "So kann ich den Pflanztermin selber bestimmen", sagt Ehl. Ehls Lieblingssorte in dieser Saison ist "Kimberly". "Sie ist fest im Fruchtfleisch und vom Aroma eine der besten Erdbeeren, die es gibt", schwärmt er.

Im Frühjahr und Frühsommer werden die Pflanzen gesetzt. Das erste Jahr gibt es keine Ernte, da werden sie lediglich gepflegt und von Unkraut freigehalten. Chemie setze er aber nur ein, wenn Schädlinge, etwa Pilze, auftreten. "Ich nutze Chemie nur als Medizin", versichert der Erdbeer-Bauer. Anders als in Ländern wie Spanien. Nach Angaben von Ehl werde dort die Chemie schon vorbeugend ausgepackt. Ehl: "Das ist Doping." So würden die Erdbeeren nur schnell hochgezüchtet, der Geschmack gehe aber verloren.

Sind seine Pflanzen groß genug, kann er sie drei Jahre lang beernten. Im Juni beginnt die Erntezeit. "Das Schlimmste, was den Erdbeeren passieren kann, ist eine Hitzewelle Anfang Juni. Dann reifen sie zu schnell", berichtet Ehl. Die Saison könne dann auch mal nur drei bis vier Wochen dauern. "So viel Bedarf ist in so kurzer Zeit aber gar nicht da. Es sind dann zu viele Früchte auf dem Feld", erläutert der Bauer weiter. Ideal seien 20 bis 25 Grad und leichte Bewölkung.

Andreas Ehl verkauft seine Früchte direkt. Etwa 70 Prozent seiner Beeren werden von den Kunden selbst geerntet. Das Selbstpflücken komme in den letzten Jahren stark zurück, berichtet Ehl. Der Grund, sagt der Bauer: "Das ist wesentlich preiswerter und die Leute haben jetzt weniger Geld." Die restlichen Erdbeeren ernten seine rumänischen Helfer. Die Früchte werden dann vor allem an den eigenen Verkaufsständen angeboten. "Ich achte darauf, dass sie nicht länger als 30 Autominuten entfernt sind, damit sie durch den Transport nicht beschädigt werden", betont der Landwirt. Neuforweiler. Andreas Ehl bereitet mit seinen Erdbeeren am Liebsten ein leckeres Dessert zu. Dafür nimmt er 400 Gramm frische Erdbeeren, 300 Gramm Joghurt mit zehn Prozent Fett, zwei Zentiliter Erdbeerlikör aus eigener Produktion, 100 Milliliter Sahne ebenfalls mit zehn Prozent Fett, einen Teelöffel Zitronensaft, 100 Gramm Zucker und 50 Gramm Mandeln.

Die Erdbeeren zunächst waschen, abtropfen lassen und dann halbieren. Die Früchte werden dann mit der Hälfte des Zuckers und dem Likör bestreut. Die Sahne steif schlagen, Joghurt, Zitronensaft sowie den Rest Zucker verquirlen und die Sahne unterheben.

In eine Form die Hälfte der Creme, die Erdbeeren, die Hälfte der gemahlenen Mandeln, wieder Creme und als Abschluss die restlichen Mandeln schichten. Das fertige Erdbeer-Dessert schließlich kalt servieren. dög

Auf einen Blick

 Bauer Andreas Ehl mit seiner Lieblingssorte. Die Erdbeere "Kimberly" ist jetzt reif.

Bauer Andreas Ehl mit seiner Lieblingssorte. Die Erdbeere "Kimberly" ist jetzt reif.

 Die schmackhaften Erdbeeren verkauft Ehl an Ständen in der Nähe seiner Felder. Die meisten verkauft er aber an Selbstpflücker.

Die schmackhaften Erdbeeren verkauft Ehl an Ständen in der Nähe seiner Felder. Die meisten verkauft er aber an Selbstpflücker.

 Die jungen Erdbeerpflanzen, die Bauer Ehl auf seinen Feldern pflanzt, bekommt er tiefgefroren geliefert. Bevor sie in den Boden kommen, lagert er sie in einem Kühlraum. Fotos: Thomas Seeber

Die jungen Erdbeerpflanzen, die Bauer Ehl auf seinen Feldern pflanzt, bekommt er tiefgefroren geliefert. Bevor sie in den Boden kommen, lagert er sie in einem Kühlraum. Fotos: Thomas Seeber

 Bauer Andreas Ehl mit seiner Lieblingssorte. Die Erdbeere "Kimberly" ist jetzt reif.

Bauer Andreas Ehl mit seiner Lieblingssorte. Die Erdbeere "Kimberly" ist jetzt reif.

 Die schmackhaften Erdbeeren verkauft Ehl an Ständen in der Nähe seiner Felder. Die meisten verkauft er aber an Selbstpflücker.

Die schmackhaften Erdbeeren verkauft Ehl an Ständen in der Nähe seiner Felder. Die meisten verkauft er aber an Selbstpflücker.

In unserer Serie "Produkte unserer Bauer"" stellen wir in loser Folge die Landwirte im Kreis, die direkt vermarkten, mit je einem Produkt vor. Das bedeutet nicht, dass das jeweilige Produkt nur von einem Bauern hergestellt wird. Mehr Infos gibt's im Internet. dög

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort