Rosenblüten, Saubirnen und Trauben von der eigenen Laube

Homburg. So, nun ist der Kreisrekord der ausgefallenen Brände zu Ende gegangen. Selten haben wir so viel Resonanz gehabt wie diesmal. Kein Wunder, wenn man in einer Region lebt, in der es Obst, guten Geschmack und viele Vereine gibt. Natürlich fiel es uns schwer, einen einzigen Sieger zu küren, deshalb haben wir gleich drei erste Plätze ausgesucht

Homburg. So, nun ist der Kreisrekord der ausgefallenen Brände zu Ende gegangen. Selten haben wir so viel Resonanz gehabt wie diesmal. Kein Wunder, wenn man in einer Region lebt, in der es Obst, guten Geschmack und viele Vereine gibt. Natürlich fiel es uns schwer, einen einzigen Sieger zu küren, deshalb haben wir gleich drei erste Plätze ausgesucht. Zum einen fanden wir es interessant, dass die Edelbrennerei Kessler in Bierbach Brände von Löwenzahn und Rosenblüten herstellt. Dann ist da noch der OGV Bexbach, der einen seltenen Brand aus der Saubirne zusammenstellt, der auch Subirer genannt wird. "Eine weitere Spezialität ist unser Bexbados, ein Apfeledelbrand nach Art eines Calvados, der auf Limousineiche oder amerikanischer, getoasteter Eiche reift", schreibt uns Eveline Krämer. Und nun kommen wir zum Schnapsbrennerdorf Wolfersheim, das allein schon für seine Ausnahmestellung einen Preis verdient hätte. Aber den vergeben wir ja nicht. Dafür hat es aber ein Wolfersheimer Schnaps ganz nach vorne geschafft - und ab hier zitieren wir die Einsender Ute und Dirk Blumenauer wörtlich: "Wolfersheim ist das Schnapsbrennerdorf im Bliesgau schlechthin. Es werden viele Sorten Schnäpse da gebrannt. Das besondere ist, man muss seinen Schnaps selbst brennen. Brennereimeister stehen während des Brennvorgangs zur Verfügung, jedoch über die Qualität und die Stärke des Brandes entscheidet der Stoffbesitzer selbst. Man erhält also von seiner eigenen Maische seinen eigenen Schnaps, den man selbst brennen muss. Das ist eher einzigartig in unserer Region.Viele Sorten Schnäpse werden gebrannt, von der Kirsche im August, über die Mirabellen, Zwetschgen, Äpfel und Birnen im Herbst und Winter. Was ebenfalls selten ist, dass man aus Trauben Schnaps brennen kann. Seit ein paar Jahren maischen wir unsere Trauben, die am Haus hochranken, ohne Stiel ein und Brennen sie in der Brennerei Wolfersheim. Vergangenes Jahr hatten wir fast 50 Kilogramm Maische zusammen bekommen, es gab etwa fünf Liter Schnaps zu 46 Prozent. Der Schnaps ist kein Grappa, da er aus der Maische selbst gebrannt wird und nicht, wie in Italien, aus dem Trester." Also herzlichen Glückwunsch an die drei Gewinner und vielen Dank für das rege Interesse der übrigen Teilnehmer. Wir stellen die drei Schnapshersteller in einer unserer nächsten Ausgaben vor. Doch nun zum nächsten Kreisrekord. Diesmal geht es nicht um saisonale Besonderheiten, sondern um einen ganz klassischen Kreisrekord: die älteste Armbanduhr. Wer besitzt - sei es geerbt oder geschenkt bekommen - eine alte Armbanduhr? Allerdings unter einer Bedingung: Sie sollte noch gehen. Nun ist dieser Kreisrekord nicht allzu schwierig, denn niemand wirft Armbanduhren weg, sofern sie wertvoll sind. Zwar sind viele persönliche Gegenstände und Erinnerungsstücke bekanntlich in den Wirren des zweiten Weltkrieges verschollen, aber Omas Uhr war eigentlich das letzte Stück, das man anderen überlassen wollte. maaKontakt: Saarbrücker Zeitung, Redaktion Homburg, Saarbrücker Straße 13, 66424 Homburg. Oder melden Sie sich unter Tel. (0 68 41) 9 34 88 50, Fax (0 68 41) 9 34 88 59 oder E-Mail: redhom@sz-sb.de

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