Wie Rosinus weiter erklärte, erzählt er mit einfacher und klarer Sprache, wie er Panikattacken, Todesangst, Herzphobie, sozialen Ängsten, Platzängsten und generalisierter Angst begegnete, damit umging und sie schließlich überwand.

Fachliche Hilfe sei für ihn sehr wichtig, aber eben nur ein Teil der Gesamttherapie. Meist sei für die Angstüberwindung eine ganzheitliche Lebensumstellung notwendig. Dabei sei "leben" und "Lebensfreude" die beste Angstprävention, die vorstellbar ist. Ängste überwinden begrenze sich nicht nur auf das "Loswerden" von Symptomen, sondern wirke in und durch alle Lebensbereiche: Familie, Partnerschaft, Berufsleben, Überprüfung alter Erziehungsnormen, Verein, Schule, soziales Umfeld.

Genau deshalb komme es in starkem Maße darauf an, wie liebevoll und bewusst die Betroffenen mit sich selbst umgehen. Und das sei der Eigenanteil an der "Heilung", den Rosinus von den Betroffenen einfordert: "Ich möchte durch meine Autoren- und Vortragstätigkeit die Angsterkrankung etwas aus der Tabu-Ecke nehmen und Mut machen, sich auf die eigenen ,Wege aus der Angst' zu machen." Gerade das Interview mit der Angst, das Roland Rosinus auf der CD mit seiner Sprech-Partnerin Uta Abel aus St. Ingbert vorträgt, lasse Ängste aus einem ganz anderen positiveren Blickwinkel erscheinen. Der Autor hält seine Vorträge für Bibliotheken, Volkshochschulen, Kontaktstellen für Selbsthilfe, Lehrer-Gewerkschaften und Organisationen der Suchthilfe in ganz Deutschland. Für viele Angst-Selbsthilfegruppen sei er ehrenamtlich tätig und Ansprechpartner. Rosinus (54) ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder, ist in St. Ingbert geboren und wohnt in Rohrbach. Er ist Polizeihauptkommissar und im Landesinstitut für Präventives Handeln (ehemals Mühlwaldschule) als Verkehrssicherheitsberater tätig. red

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