Rohrbach war die Stimmenbastion für Hans Wagner

St. Ingbert. Den Grundstein für das Erreichen der Stichwahl um das Amt des St. Ingberter Oberbürgermeisters hat Hans Wagner eindeutig in Rohrbach gelegt. Hier gelang es dem Ortsvorsteher am Sonntag sogar, den Wahlerfolg seiner Familien-Partei in der Kommunalwahl 2009 zu übertreffen

St. Ingbert. Den Grundstein für das Erreichen der Stichwahl um das Amt des St. Ingberter Oberbürgermeisters hat Hans Wagner eindeutig in Rohrbach gelegt. Hier gelang es dem Ortsvorsteher am Sonntag sogar, den Wahlerfolg seiner Familien-Partei in der Kommunalwahl 2009 zu übertreffen. Beim ersten Wahlgang der OB-Wahl lag Wagner in allen fünf Wahlbezirken in Rohrbach deutlich über den 49,5 Prozent von damals. In einem der Wahlbezirke in der Pestalozzischule schaffte er als Unabhängiger 61,7 Prozent und auch im Wahlbezirk 24 (Rohrbachhalle), der am Sonntagabend um 18.45 Uhr als letzter der 31 Wahlbezirke im Stadtgebiet ausgezählt war, erzielte er satte 60,3 Prozent der Stimmen. Ingesamt erzielte Wagner in Rohrbach 1257 und auch in Hassel nochmals 55 Stimmen mehr als Sven Meier. Und diesen Vorsprung konnte der SPD-Bewerber nicht mehr aufholen.Selbst als Meier nach Auszählung von zwei Briefwahlbezirken kurzzeitig acht Stimmen Vorsprung hatte, stach die Karte Rohrbach. Denn zum Briefwahlbezirk 3, der das vorläufige Endergebnis komplettierte, zählten auch die Briefwähler aus Rohrbach. Prompt hatte Wagner seinen höchsten Briefwähler-Anteil von 33,0 Prozent, Meier seinen schwächsten mit 22,1 Prozent.

Obwohl Amtsinhaber Georg Jung in 25 der 31 Wahlbezirke und zudem in allen drei Briefwahlbezirken die Nase vorn hatte, in Rohrbach war in den fünf Wahllokalen auch für ihn nichts zu bestellen. Hier schnitt er prozentual sogar schlechter ab als die CDU bei der letzten Kommunalwahl. Die sicherste Bank für den Rathauschef war Rentrisch: Im kleinsten Stadtteil lag Jung zwei Mal klar über 50 Prozent der Stimmen.

Sven Meier erzielte seine besten Stimmenergebnisse in St. Ingbert-Mitte: In Wahlbezirken in Ludwig-, Albert-Weisgerber- und der Rischbachschule lag der SPD-Kandidat jeweils klar über 30 Prozent. Im Wahlbezirk 13 (Ludwigschule), in dem Meier selbst zur Wahl ging, schaffte er mit 41,0 Prozent sogar ein besseres Ergebnis als Amtsinhaber Georg Jung, der dort bei 35,0 Prozent lag.

Höher als von manchem Skeptiker erwartet war die Wahlbeteiligung. Mit fast 56 Prozent lag die Zahl der Wähler in der Mittelstadt höher als im ersten Wahlgang der OB-Wahl 2003 (52,1 Prozent) und bei der Kommunalwahl 2009 (54,8 Prozent). Gering war das Wählerinteresse jedoch im Wahlbezirk 10 (Wiesentalschule), wo ohne die Briefwähler nicht mal jeder vierte Wahlberechtigte zur Urne kam. In den beiden Wahlbezirken in Oberwürzbach war die Wahlbeteilung ohne Briefwähler am höchsten (51,9 und 52,9 Prozent). Dass die Auszählung der Briefwählerstimmen am längsten dauerte, verwunderte nicht: Fast jeder fünfte Wahlteilnehmer, genau 3398 St. Ingberterinnen und St. Ingberter, stimmte per Brief ab. schet

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