Tipps fürs Wochenende 6. bis 8. August im Saarland Römische Wagenrennen und Bauernkultur

Gersheim-Rubenheim · Das Saarland hat viel zu bieten in Sachen Kultur und Freizeitgestaltung. Jede Kommune, jede Stadt und jedes Dorf macht eigene Angebote. Woche für Woche stellen wir an dieser Stelle einige Veranstaltungen vor, die wir in der Redaktion besonders empfehlenswert finden. Und dabei schauen wir auch immer mal wieder über die Grenze.

 Gunter Altenkirch bittet am Sonntagnachmittag in sein Museum in Gersheim-Rubenheim, in dem er von 14 bis 18 Uhr Einblicke in die Kultur der armen Landbauern gewährt.

Gunter Altenkirch bittet am Sonntagnachmittag in sein Museum in Gersheim-Rubenheim, in dem er von 14 bis 18 Uhr Einblicke in die Kultur der armen Landbauern gewährt.

Foto: Geistkirch-Verlag

Das „Museum für dörfliche Alltagskultur“ in Rubenheim wird von der Familie Altenkirch privat geführt, und deshalb sind die Öffnungszeiten sehr eingeschränkt. Aber jeden dritten Sonntag im Monat sperrt der Sammler und Alltagskulturforscher Gunter Altenkirch die Türen auf und steht für Führungen zur Verfügung. Er hat über Jahrzehnte Exponate zusammengetragen, die das Leben der „unteren Zehntausend“, der saarländischen Bauern, Tagelöhner, Arbeiter und Handwerker über Jahrhunderte spiegeln. Auch den Volks- und Aberglauben in der Region hat Altenkirch durch Zeitzeugen-Protokolle erforscht. Deshalb hat Altenkirch dafür eine eigene Abteilung, ein „Museum des Saarländischen Aberglaubens" im selben Haus eingerichtet. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen typischen Bauernhaus in der Ortsmitte. Ein Besuch dort hat viel Charme. Und am Sonntag ist das Museum mal wieder offen. (ce)

  Museum für dörfliche Alltagskultur, Erfweiler Straße 3,  66453 Gersheim. Am Sonntag, 8. August, ist zwischen 14 Uhr und 18 Uhr geöffnet.

Eine Zeitreise zu den Römern bietet der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim an diesem Wochenende. Am Samstag und Sonntag wird dort wieder das zweitägige Festival „Vita Romana" begangen, das schon seit mehr als 20 Jahren existiert. Zum Programm gehört unter anderem die Gruppe Acta Archéo, die – aus gegebenem Anlass – Wettbewerbe im Stil der Olympischen Spiele der Antike zeigt. Ein Wiedersehen gibt es mit den traditionellen Wagenrennen hinter den römischen Thermen. Auch werden Legionäre für Besucherinnen und Besucher wieder ihr Lager aufschlagen, diesmal zeigen ihnen die beiden Legionärsgruppen Bagacum und Legio XIIII Gemina auch die römische Art des Kämpfens. Die deutsche Truppe „Ala Batavorum" indes gibt in ihrem Leder-Atelier einen Einblick in den gallo-römischen Alltag, während andere historische Schausteller vorführen, wie sich die Römer mit Öllampen Licht ins Haus holten oder wie damals Kunstwerke aus Glas hergestellt wurden. Natürlich werden auf einem regionalen Markt auch wieder Produkte aus der Umgebung angeboten, Verpflegung vor Ort ist möglich. Die Veranstaltungen finden zwischen 10 und 19 Uhr auf der französischen Seite des grenzüberschreitenden Parks statt. (sop)

Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, Robert-Schuman-Straße 2, 66453 Gersheim-Reinheim. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro, unter 16 Jahren kostenlos. Die Reservierung ist obligatorisch unter parcarcheologiquebliesbruck.resa.moselle.fr

Kino unterm Sternenhimmel gibt es am Wochenende gleich mehrfach: Noch bis Samstagabend zeigt das „Bundesfestival junger Film“ auf dem Marktplatz in St. Ingbert Kurzfilme aller Genres – gemeinsam haben sie, dass sie nicht länger als 29 Minuten sind und dass ihre Macher noch keine 30 Jahre alt sind. Die Preisverleihung des Festivals ist am Sonntag um 11 Uhr in der Stadthalle St. Ingbert – der Eintritt ist kostenlos. In Saarbrücken, im Innenhof des Filmhauses, gibt es Kino-Open-Air mit zwei modernen Klassikern der 1990er Jahre. Am Freitag um 21.30 Uhr läuft „Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino, der mit seiner originell erzählten (und viel imitierten) Gangster-Saga das US-Kino aufmischte und auch den vergessenen John Travolta aus der Versenkung holte. Am Samstag um 21.30 Uhr läuft „Forrest Gump“ mit Tom Hanks als unerschütterliches Landei, das durch die US-Geschichte dauerläuft, John F. Kennedy die Hand schüttelt, den Vietnam-Krieg überlebt und bei alldem über das Leben nachgrübelt. (tok)

Karten für St. Ingbert gibt es unter www.junger-film.de/tickets und in der Stadthalle. Karten fürs Filmhaus gibt es online unter www.filmhaus-sb.de oder im Kino – Reservierungen sind nicht möglich.   

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