Rockklassiker auf der Trommel

Saarbrücken. Trommeln können sprechen. "Currywurst, Currywurst, Alkohol, Arzt" - 21 Percussionisten sprechen es langsam im Chor vor. Mit der korrekten Betonung wird daraus ein richtiger Rhythmus. Und sogar noch mehr: Gruppenleiter Christoph Cho schafft es, seine jungen Trommler so anzuleiten, dass sie das Stück "The lion sleeps tonight" spielen

Saarbrücken. Trommeln können sprechen. "Currywurst, Currywurst, Alkohol, Arzt" - 21 Percussionisten sprechen es langsam im Chor vor. Mit der korrekten Betonung wird daraus ein richtiger Rhythmus. Und sogar noch mehr: Gruppenleiter Christoph Cho schafft es, seine jungen Trommler so anzuleiten, dass sie das Stück "The lion sleeps tonight" spielen.Auch aus anderen Wörtern lassen sich Trommelstücke zaubern. "Kannibalen fressen mich so gern" heißt der Satz, dem das nächste Stück zugrunde liegt. Cho trommelt vor, der Bongochor antwortet. Aus Tönen von Percussionsinstrumenten entstehen innerhalb kürzester Zeit Musikstücke.

Drei Tage haben die Projektgruppen mit ihren Workshopleitern im Rahmen des Musikprojekts der Bundesjugendhilfe in den Räumen der Jugendkirche St. Elisabeth in Saarbrücken geprobt. Herausgekommen ist ein Konzert, das die Erwartungen der Kinder sogar übertroffen haben dürfte. Es gab drei Stunden Programm - oder besser gesagt "ein Fest", wie es Sven Koch vom Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen nannte.

Ob Hardrock-Klassiker oder Hits aus den Charts: die Trommler haben den Kirchensaal zum Konzertsaal umfunktioniert. Und egal welche Gruppe gerade spielte, sofort bildete sich eine Menschentraube vor der Bühne. "A long way to the top" von AC/DC, "My heart skips a beat" von Olly Murs oder "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen: Die Kinder hatten Spaß. Sowohl auf als auch vor der Bühne.

Der deutsche Meister im Beatboxen, Mando, zeigte den Musikern, dass es zum Musizieren nicht unbedingt Instrumente braucht. Mit dem Mund beatboxte er "Zombie" von der Band The Cranberries. Zudem half Mando noch bei den Rappern aus, die zum Schluss die Bühne stürmten. Deichkinds "Remmi Demmi" und "Mein Ding" rappten die jungen Musiker. Ihr "Ding" war klar: Musik machen und dabei Spaß haben - das haben sie von ihren Workshopleitern gelernt.

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