Rockige Jazztage sorgen für großen Andrang im Saalbau

St. Wendel. Wenn Jung und Alt gleichermaßen begeistert vor der Bühne stehen, wenn Frauen in bonbonfarbenen Petticoats über die Tanzfläche wirbeln und Männer mit gegelten Elvistollen Songs von Cyndi Lauper mitsingen, dann kann eigentlich nur eine Musikrichtung am Werk sein: Rockabilly. So auch am vergangenen Samstag im Saalbau St. Wendel, wo der Jazzförderkreis im Rahmen der 21. St

St. Wendel. Wenn Jung und Alt gleichermaßen begeistert vor der Bühne stehen, wenn Frauen in bonbonfarbenen Petticoats über die Tanzfläche wirbeln und Männer mit gegelten Elvistollen Songs von Cyndi Lauper mitsingen, dann kann eigentlich nur eine Musikrichtung am Werk sein: Rockabilly. So auch am vergangenen Samstag im Saalbau St. Wendel, wo der Jazzförderkreis im Rahmen der 21. St. Wendeler Jazztage eine Rock 'n' Roll-Night mit den Silverettes und dem Adriano-Batolba-Orchestra veranstaltete.In diesem Jahr nicht ausschließlich auf Jazz in seiner engeren Definition zu setzten, war ein geschickter Schachzug der Veranstalter, denn gerade Rockabilly erfreut sich zurzeit größter Beliebtheit und lockte am Samstag sicherlich auch einige Besucher vor die Tür, die ansonsten nicht zu den Jazztagen erschienen wären. Als Spielart des Rock 'n' Rolls entstand Rockabilly in den fünfziger Jahren, als hauptsächlich weiße Musiker in den USA versuchten, Rhythm and Blues auf ihre Art und mit den ihnen bekannten Instrumenten zu spielen, wobei vor allem die Country-Musik starken Einfluss nahm. Heute erfahren die Musik und auch der mit ihr verbundene 50er-Jahre-Stil ein Revival. Bands wie Dick Brave oder auch The Baseballs stehen hoch im Kurs und verkaufen ihre Alben überall auf der Welt. Noch nicht ganz so bekannt, dafür aber mit der gleichen Begeisterung und Virtuosität bei der Sache, waren die beiden Live-Auftritte, die zum Abschluss der Jazztage im Saalbau auftraten.

Eröffnet wurde der Abend von The Silverettes, einer dreiköpfigen Frauenband, die mit ihrem Rockabilly Deluxe für Stimmung im Saal sorgte. Dabei waren Songs aus den 50er und 80er Jahren genauso vertreten, wie aktuelle Hits, die aber allesamt im Mantel des unvergleichbaren Rockabilly-Sounds daherkamen. Von "Jailhouse Rock" über "Girls just wanna have fun" bis hin zu "Sweet dreams" - die drei Live-Künstlerinnen im pointierten 50er-Jahre-Gewand machten aus jedem Song einen Rock 'n' Roll-Klassiker.

Der Vorband folgte dann der Live-Auftritt des Adriano-Batolba-Orchestras, der einzigen Rock-n'-Roll-Big-Band Deutschlands. Mit ihrem Mix aus Rockabilly, Jazz und Jive begeisterten die 13 Musiker das Publikum und machten aus der Rock 'n' Roll-Nacht eine riesige Tanzveranstaltung. Angeführt von Gitarrist Adriano Batolba beendete die Big-Band so die 21. St. Wendeler Jazztage mit einem Paukenschlag und boten einen würdigen Abschluss für die zweiwöchige Veranstaltung, die mit vielen interessanten Musikern und Live-Auftritten daherkam. Sick

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort