Saar-Spektakel Rocken mit Stars und Neulingen

Saarbrücken · Hunderttausende feierten mit den Bands beim Saar-Spektakel. Einige der Top-Stars offenbarten, dass sie besondere Beziehungen nach Saarbrücken haben.

Adel Tawil freute sich nicht nur auf seinen Auftritt beim Saar-Spektakel – sondern auch auf ein Treffen mit seinem Saarbrücker Arzt.

Adel Tawil freute sich nicht nur auf seinen Auftritt beim Saar-Spektakel – sondern auch auf ein Treffen mit seinem Saarbrücker Arzt.

Foto: BeckerBredel

Bei Adel Tawil verwandelte sich der Tbilisser Platz in ein (Handy-)Lichtermeer. La-Ola-Wellen gingen bei Glasperlenspiel durch die Menge. Beim Auftritt von Thomas Anders hieß es getreu dem Modern-Talking-Hit „Atlantis is calling“ und Karat gingen mit den Besuchern „Über sieben Brücken“ zum Saar-Spektakel. Auch im Musikprogramm auf der Hauptbühne von Radio Salü gab es an den drei Festtagen immer wieder Maritimes. Insgesamt kamen nach Angaben des Veranstalters rund 320 000 Besucher bis zum frühen Sonntagabend zu dem größten Volksfest der Region – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr.

Für einen fetzigen Start sorgten am Freitagabend gleich drei Bands, die eine Verbindung zu der Region haben. Mit Klassikern wie „I love Rock’n’Roll“ heizte die saarländische Partyband Elliot die Stimmung an. Anschließend feierte Ex-Scorpions-Schlagzeuger Herman Rarebell, der aus Hüttersdorf stammt, die Weltpremiere seiner neuen Gruppe Rock Wolves: „Ich bin hier im Saarland vor meinen Auftritten nervöser, als wenn ich im Madison Square Garden spiele. Heimat bleibt halt Heimat“, sagte er. Neben neuen Titeln hatte er auch einige seiner Scorpions-Erfolge wie „Rock you like a Hurricane“ mitgebracht.

Saar-Spektakel - Fotos vom Samstag
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Saar-Spektakel 2017 - Fotos vom Samstag

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Auch Karat-Sänger Claudius Dreilich freute sich vor dem Konzert: „Es ist für mich etwas ganz Besonderes, in Saarbrücken auf der Bühne zu stehen. Ich habe in dieser Stadt meine Jugend verbracht und daran denke ich gerne zurück.“ Seine Freunde und Familie verfolgten den Auftritt. Im Publikum sangen Peggy und Hans zu Hits wie „Der blaue Planet“ und „Schwanenkönig“ ausgelassen mit: „Wir haben uns bei einem Konzert der Band in der DDR kennengelernt. Jetzt sind wir schon über 25 Jahre verheiratet“, erzählte das Merziger Paar.

Nach Natalia Avelon („Summerwine“) und dem spanischen Chartstürmer Nico Santos („Home“) ging die Party auf der Radio-Salü-Bühne am Samstag mit Glasperlenspiel weiter: „Hallo Saarbrigge“, begrüßte Sängerin Caro das Publikum, während sich der Platz innerhalb von Minuten füllte. Das Duo sang seine Hits wie „Echt“ und „Geiles Leben“ in XXL-Version.

Saar-Spektakel - Fotos vom Samstag (2/2)
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Auch Thomas Anders vereinte bei seinem Live-Konzert die Generationen vor der Bühne. „Dafür, dass früher angeblich niemand Modern Talking gehört hat, können die Leute die Texte aber immer noch sehr gut mitsingen“, scherzte Edgar aus St. Wendel. Neben den Nummer-eins-Hits des Duos im aktuellen Sound hatte der Musiker auch Solo-Titel im Programm.

Nach Anders hieß es dann: „So schön anders“. Mit dem Titelsong seines neuen Albums eröffnete Adel Tawil sein Konzert. In den Songs verarbeitete er private Schicksalsschläge wie seine Scheidung und einen Genickbruch. Im SZ-Gespräch verriet er, dass der saarländische Arzt Fadel sich nach dem Unfall um ihn gekümmert habe: „Das wird bestimmt ein emotionales Treffen“, freute er sich auf ein Wiedersehen mit dem Mediziner. Seine Fans sangen dagegen Tawils „Lieder“ im 1000-stimmigen Chor mit. Auch Hits, die er zusammen mit anderen Künstlern gelandet hat, wie „Stadt“ und „Vom selben Stern“ fehlten bei seinem einstündigen Auftritt nicht.

Auch im Fischerdorf, wo der TV-Sender Super RTL auf seiner „Toggo Tour“ Station machte, herrschte bei den Auftritten von „The Voice of Germany“-Siegerin Jamie-Lee & Co. großer Andrang: Zurzeit arbeite sie gerade an Songs für ein neues Album.

Nachtschwärmern bot das Fest bunte Illuminationen.

Nachtschwärmern bot das Fest bunte Illuminationen.

Foto: BeckerBredel

Obwohl vor der Bühne und auf dem Festgelände großer Andrang herrschte, sprach die Polizei am Sonntagnachmittag von einem „absolut ruhigen Festverlauf ohne besondere Vorkommnisse“. Auch das Deutsche Rote Kreuz hatte nichts Außergewöhnliches zu berichten. Bei den bis dato rund 120 Behandlungen habe es sich überwiegend um Bagatellverletzungen gehandelt, sagte Sprecher Jonas Jung. Auf der Radio-Salü-Bühne begann derweil die „Sommer & Fun Party“ mit Michael Wendler & Co.

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